Die mobile Pflege ist ihr Traumberuf

Der Besuch bei einem Klienten unserer mobilen Pflege gibt Einblicke in den abwechslungs- und facettenreichen Alltag einer diplomierten Gesundheits- & Krankenpflegerin (DGKP), die heute schon weiß, dass sie in diesem Beruf und bei dieser Arbeitgeberin in Pension gehen möchte. 

Wolfgang Ogris aus Klagenfurt wartet schon auf den Besuch von Sonja Dürrschmid. Er öffnet mit den Worten „Schön, dass du endlich da bist“ die Türe. Man spürt gleich ihr vertrautes, fast schon freundschaftliches Verhältnis zueinander. Die 49-jährige arbeitet seit mittlerweile drei Jahren als DGKP bei unserer mobilen Betreuung und Pflege. Dreimal in der Woche kommt Sonja oder eine Kollegin im Auftrag der Caritas Pflege zum Verbandwechsel und zur Blutdruckmessung bei ihrem Klienten vorbei. Die Pferdenärrin ist 28 Stunden die Woche in der mobilen Pflege unterwegs, sie kann sich „keinen schöneren Beruf“ vorstellen, denn sie schätzt „die Flexibilität und individuelle Zeiteinteilung für und mit den Klient*innen“ sehr. Sie muss es ja wissen, hat sie doch gleich nach der Matura –  nach einem kurzen Abstecher ins BWL-Studium – mit ihrer pflegerischen Ausbildung begonnen. Ihr Berufsweg hat sie über Fachabteilungen des Klinikums bis zu einem Bürojob mit Vertriebstätigkeiten und schließlich wieder zurück in den Pflegebereich geführt. Die zweifache Mutter von fast erwachsenen Kindern fühlt sich nun beruflich angekommen. „Wir scherzen oft mit einer Kollegin, dass wir genau hier bei der Caritas in Pension gehen werden. Auch wenn es noch ein paar Jährchen bis dahin sind,“ ergänzt sie mit einem Strahlen im Gesicht. Wir glauben ihr das sofort.

Mobile Pflege schafft Vertrautheit

„Ich finde, deine Wunden sehen schon viel besser aus. Wir haben das super hinbekommen“, plaudert sie mit Wolfgang während des Verbandwechsels. Akribisch und genau ist ihre Arbeitsweise, sanft und fröhlich ihre Stimme. Im Gespräch der beiden fällt immer wieder auf, wie vertraut sie miteinander umgehen. „Ich bin schon sehr froh, Sonja zu haben. Sie und ihre Kolleginnen kümmern sich sehr gut um mich“, unterstreicht der rüstige Rentner die Wichtigkeit der pflegerischen Tätigkeiten für ihn. Ogris nimmt fallweise auch noch die Dienste einer Heimhilfe unserer mobilen Pflege und Betreuung in Anspruch. Man darf laut ihm also von einer „Rundumbetreuung“ sprechen, mit der er „vollstens zufrieden“ ist. Er schwärmt in den höchsten Tönen von der Arbeit der Fachkräfte. Nach genauer Dokumentation ihres heutigen Besuchs bleibt noch Zeit für einen kurzen Plausch miteinander, und die beiden besprechen die Übersicht der nächsten Tage in pflegerischer Hinsicht.

Faktor Zeit als Erfolgsrezept

Auch Sonja schwärmt von ihren Klient*innen. Es gäbe niemanden, der/die „ungut ist oder die Arbeit der mobilen Pflege bei der Caritas Kärnten nicht wertschätzt“. Neben ihrem tollen Team und der gebotenen Flexibilität schätzt die gebürtige Köttmannsdorferin vor allem die Arbeit am Menschen und den Beziehungsaufbau mit jenen sehr. „Nur in der mobilen Pflege ist es heutzutage noch möglich, sich wirklich Zeit für sein Gegenüber zu nehmen,“ streut sie ihrer Arbeitgeberin verbal Rosen. „Durch diese (Mehr-)Zeit und die Regelmäßigkeit unserer Besuche pflegen wir ein sehr gutes, manchmal schon fast freundschaftliches Verhältnis zu den Klient*innen. Wir gehen bei ihnen zu Hause ein und aus, sind dadurch einfach ein Teil ihres Lebens und gewinnen ihr Vertrauen,“ erklärt die Besitzerin von drei Pferden und drei Hunden ihr Erfolgsrezept. Beim Gehen gibt ihr Wolfang noch schnell eine Birne als Stärkung für den Vormittag mit und überreicht ihr einen kleinen Sack mit altem und getrocknetem Brot. „Immer wenn Sonja da ist, gebe ich ihr etwas für ihre Tiere zum Essen mit, die mögen altes und hartes Brot am Liebsten,“ klärt er uns auf. Dürrschmid lächelt, nickt und verabschiedet sich so herzlich wie sie ihren Klienten begrüßt hat. „Genau deshalb liebe ich meinen Beruf. Er kennt mich und ich ihn,“ fasst sie es abschließend treffend zusammen.