© Johannes Leitner

„Mit Zahlung kann Kühlschrank gefüllt werden“

Caritasdirektor Ernst Sandriesser begrüßt den Kärnten Bonus in der Höhe von 200 Euro für ökonomisch schlechter gestellte Haushalte in Kärnten.

Strom, Sprit, Miete, Lebensmittel: Alles wird teurer. Immer mehr Menschen stöhnen unter den in den letzten Wochen und Monaten gestiegenen Kosten für das Leben. Die Landesregierung hat daher den sogenannten Kärnten Bonus als eine Maßnahme gegen die steigende Inflation beschlossen. Er ist mit zehn Millionen dotiert und soll 50.000 Haushalten oder 125.000 Menschen in Kärnten zugutekommen, die in Zeiten der Teuerungen finanzielle Unterstützung benötigen.  Bezugsberechtigt sind Menschen, die bereits eine Sozialleistung beziehen (wie Sozialhilfe, Heizzuschuss, Ausgleichszulage, Wohnbeihilfe oder Familienzuschuss). Darüber hinaus werden auch alle Kärntnerinnen und Kärntner mit niedrigem Einkommen berücksichtigt.

Automatische Anweisung

Caritasdirektor Ernst Sandriesser begrüßt den „Teuerungsausgleich für ökonomisch schlechter gestellte Haushalte“. Gerade die angesprochenen Zielgruppen würden von der Einmalzahlung in der Höhe von 200 Euro profitieren, „weil dieser Betrag einen signifikanten Anteil eines monatlichen Haushaltseinkommens ausmacht und damit Rechnungen beglichen und Kühlschränke gefüllt werden können“, so der Caritasdirektor. Als grundsätzlich positiv beurteilt er die Vorgehensweise, dass die Anträge ohne gesonderte Einkommensnachweise gestellt werden können, aber: „Noch besser wäre eine automatische Anweisung oder Auszahlung des Bonus ohne Antragspflicht“, so Sandriesser. Abhängig vom weiteren Inflationsverlauf und den Mehreinnahmen des Landes aus Steuern, wäre eine erneuter Teuerungsausgleich im Herbst anzustreben.

Existenz- und Zukunftsängste

97.000 Menschen sind in Kärnten armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg hätten auf vielfältige Art und Weise die Lebenslagen der Menschen verschlechtert und Existenz- und Zukunftsängste verstärkt. Überforderung und psychische sowie physische Auswirkungen seien durch soziale Isolation und Vereinsamung in weiten Teilen der Gesellschaft eingetreten, so Sandriesser. Wir leisten mit beraterischen und existenzsichernden Angeboten einen Beitrag dazu, die Folgen von Corona für Betroffene zu lindern, indem Entlastungsgespräche zum Aufzeigen neuer Sicht- und Handlungsweisen ebenso angeboten werden wie auch konkrete existenzsichernde Unterstützungen für Menschen, die von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht sind. Dabei wird die Hilfsorganisation aus Mitteln des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gefördert.

Armut bekämpfen und verhindern

„Die Caritas muss weiterhin die bestehende Armut bekämpfen und neue Armut verhindern“, sagt Sandriesser und bittet die Bevölkerung eindringlich um Spenden, denn: „Unsere vielfältige Hilfe für Menschen in Not im Inland ist größtenteils aus Spenden finanziert. „Wir brauchen Ihre Solidarität in unserer Sozialberatung und Sozialhilfe, wo das unterstützende Gespräch und die konkrete Hilfe den Menschen in Kärnten Hoffnung gibt. Wir brauchen sie, um leere Kühlschränke mit Lebensmitteln füllen und Heizkostenzuschüsse bezahlen zu können. Die Not unter uns ist groß – schauen wir hin und helfen wir. Danke!“

Ihre Spende hilft unter dem Spendekonto, Kärntner Sparkasse, IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587, Spendenzweck: "Inlandshilfe" oder gleich online: