Geschichtshäppchen
Im aktuellen Jahr 2021 feiern wir, die Caritas Kärnten, unser 100jähriges Jubiläum. 100 Jahre Zusammenhalt, 100 Jahre Nächstenliebe und 100 Jahre rasche Hilfe für jene, die Hilfe am Meisten benötigen.
Im Rahmen unserer Reihe „Geschichtshäppchen“ stöbern wir in unserem Anekdoten- und Geschichtenarchiv, und erinnern uns so an die wichtigsten Geschehnisse und Ereignisse der letzten 100 Jahre.
Wusstest du, dass die Not der Menschen vor 100 Jahren in der Nachkriegszeit so gravierend war, dass unter dem damaligen Bischof Adam Hefter und dem ersten Caritasdirektor Alois Schader, das erste Kärntner Caritasamt gegründet wurde? Während Deutsch-Westungarn als Bundesland Burgenland in die Republik Österreich eingegliedert wurde und die Operette „die Tangokönigin“ von Franz Lehár am Apollo-Theater in Wien uraufgeführt wurde, war für die Caritas mit der „Kindergroschenaktion“ die Hilfe für die Kleinsten eine wesentliche Aufgabe.
Auch heute noch sind Kinder zentraler Fokus unserer Arbeit im In- und Ausland, denn die Kinder sind diejenigen, die eines Tages die großen Herausforderungen ihrer Zeit in Angriff nehmen werden müssen. Die Caritas Kinderprojekte engagieren sich in Kärnten für Kinder aus sozial benachteiligten Familien und für die ärmsten Kinder in der Welt. www.caritas-kaernten.at/kinder
Wusstest du, dass die Kärntner Caritas schon in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg Familien mit Kindern, die vor dem Krieg geflüchtet waren, Hilfe und Unterstützung im Flüchtlingslager der Jesuitenkaserne in Klagenfurt bot?
„Not sehen und handeln“ war seit jeher das Motto unserer Hilfe. Kriege, Naturkatastrophen und bittere Armut treffen besonders die Jüngsten – damals, wie heute. Millionen von Kindern mussten aufgrund von Gewalt und Konflikten weltweit bereits ihre Heimat verlassen. Auch heute noch setzen wir uns für eine gerechte Welt und für die Hilfe von Menschen auf der Flucht ein - mit Hilfe vor Ort und der Integration von Menschen hier in unserem Land.
Wusstest du, dass in den Anfangsjahren der Kärntner Caritas, zwischen 1927 und 1938, bereits 12 neue Kindergärten gegründet wurden? Wir erkannten schon früh eine bedarfsgerechte Bildung, Erziehung und Betreuung als einen wichtigen Auftrag.
Heute betreibt die Caritas Kärnten in Kooperation mit Pfarren und weiteren Rechtsträgern der katholischen Kirche elf Kindertagesstätten, 66 Kindergärten und 9 Horte im Land. Es ist uns ein großes Anliegen, Kinder beim Entwickeln ihrer ureigenen Potentiale, Fähigkeiten und Bedürfnisse begleiten zu können. Bildung ist nicht nur ein lebenslanger Prozess, der bereits in der Schwangerschaft beginnt. Bildung beugt auch Armut vor. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wird einmal mehr deutlich, wie wichtig die systemerhaltenden Kinderbildungs- & Betreuungseinrichtungen für Familien und Gesellschaft sind.
#03 - Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen
Wusstest du, dass in den Anfangsjahren der Kärntner Caritas, zwischen 1927 und 1938, bereits 12 neue Kindergärten gegründet wurden?
Wusstest du, dass wir 1976 sehr engagiert in der Katastrophenhilfe nach dem Erdbeben in Friaul gewesen sind? Damals kamen fast 1.000 Menschen ums Leben und 80.000 Menschen wurden obdachlos. Der damalige Caritasdirektor Dr. Viktor Omelko war erst das zweite Jahr im Amt, die Caritaszentrale bestand damals aus nur fünf Mitarbeiter*innen. Gemeinsam mit den beherzten Mitarbeiter*innen und Freiwilligen, wie Peter Quendler, der viele Jahre die Auslandshilfe der Caritas Kärnten geleitet hat, wurden ausrangierte ÖBB-Lasten- zu gemütlichen Wohnwaggons umfunktioniert, um den Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten.
Auch heute zählt die Katastrophenhilfe im Inland wie im Ausland zu unseren Kernkompetenzen. Ganz aktuell helfen wir auch unseren Nachbarn nach dem schweren Erdbeben in Kroatien. Und auch jetzt stellen wir beheizbare Wohncontainer zur Verfügung, in denen die Menschen die kalten Wintermonate verbringen können, während ihre Häuser wieder aufgebaut werden.
Wusstest du, dass sich bereits in den 60er Jahren die Familienbande lockerten und die Anforderungen an alleinerziehende Mütter stiegen? Wir reagierten in dieser Zeit rasch auf die gesellschaftlichen Veränderungen, unsere Tätigkeitsbereiche wurden stärker gegliedert, neue Referate entstanden. Individualhilfe und Sozialberatung lösten die Nothilfe der Nachkriegszeit ab. Ehe-, Familien und Lebensberatung wurden ausgebaut.
Bis heute wurden die Angebote unserer Lebensberatung weiterentwickelt und sind in Zeiten der Pandemie noch einmal wichtiger geworden. Die vielen Schauplätze und verschiedenen Rollen unter einen Hut zu bringen, programmieren Spannungsfelder zuhause und/oder im Beruf vor. Andere hingegen leiden unter Existenzängsten oder Einsamkeit. Beratende Gespräche können eine echte Entlastung sein – damals wie heute. Unsere Mitarbeiter*innen sind für dich da.
Wusstest du, dass das Klagenfurter Eggerheim seit 1983 Platz und Hilfe für Menschen ohne Obdach bietet und für solche, die Wohnhilfe brauchen? Damals war der Eingang noch erhöht bei einem Holztor, es gab ein kleines Bad und geheizt wurde mit Holzöfen. Zum Teil wurden die obdachlosen Menschen noch in den Parks aufgesucht, um ihnen vom Eggerheim zu erzählen. Schnell sprach sich danach herum, dass bei uns jene, die keinen Platz mehr im gesellschaftlichen Miteinander haben, Unterstützung durch ein warmes Essen, Kleidung und ein offenes Ohr finden.
Im Laufe der Jahre wurde das Eggerheim Schritt für Schritt erneuert und vergrößert. In den 90er Jahren wurde der untere Bereich ausgebaut und saniert, Bad und WC wurden erweitert. Der Eingang wurde ebenerdig nach vorne verlegt und mit einem einsichtigen Tor versehen. In späterer Folge wurde auch der obere Stock ausgebaut und umfangreich saniert. Mit dem Angebot der kostenlosen Lebensmittel unserer LEA leisten wir Soforthilfe und entlasten ein zu knappes Haushaltsbudget. Für die Hilfesuchenden bedeutet es mehr, als nur kein Dach über den Kopf zu haben. Ablehnung und Unverständnis mancher Mitmenschen belasten zusätzlich. Obdachlosigkeit macht krank und vor allem einsam. Mit dem Eggerheim helfen wir den Menschen seit 38 Jahren, um wieder ihren würdigen Platz in der Gesellschaft zu finden.
Du willst unsere Hilfe für obdachlose und wohnungslose Menschen unterstützen? https://www.caritas-kaernten.at/kaelte
#06 - Eggerheim
Wusstest du, dass das Klagenfurter Eggerheim seit 1983 Platz und Hilfe für Menschen ohne Obdach bietet und für solche, die Wohnhilfe brauchen?
Wusstest du, dass die Sozialhilfe und Sozialberatung der Kärntner Caritas bereits 1977 gegründet wurde? Anfänglich führten wir Beratungsgespräche durch und bearbeiteten Bittschriften der Hilfesuchenden. Ausgegeben wurden u.a. Gutscheine für Kohle, Heizöl und Lebensmittel.
Im Laufe der Jahre vergrößerte der gesellschaftliche Wandel die Kluft zwischen Arm und Reich und die Anzahl der persönlichen Vorsprachen bei uns vervielfachte sich. Allein zwischen 2001 und 2011 verdoppelte sich die Anzahl der Hilfesuchenden, die sich an uns wandten. Heute verschärft die Coronakrise die Armut bei uns: Es sind Familien, die Probleme haben ihre Miete oder den Strom zu bezahlen, die Kosten für Lebensmittel, Bekleidung und Medikamente nicht mehr aufbringen können, oder die Waschmaschine geht kaputt. Wir helfen den Betroffenen aus ihrer akuten Notsituation, unterstützen und beraten in sozialen, finanziellen und rechtlichen Notlagen. Du erreichst uns auch online oder telefonisch.
Die Coronakrise darf keine Sozialkrise werden!
Wusstest du, dass in unseren Häusern Menschen leben, die gleich alt sind wie die Caritas? Nicht nur das! Die Bewohnerin von unserem Haus Martha, Frau Adrienne Pokorny, war bereits 1 Jahr alt bei der Gründung der Caritas Kärnten! Frau Pokorny hat als Schauspielerin und Sängerin in den besten Häusern Europa’s und Übersee gewirkt! Geboren in Wien, aufgewachsen in Graz, hatte sie ihr erstes Engagement im Alter von 16 Jahren in Innsbruck. Der Grundstein für ihre Weltkarriere wurde gelegt und führte sie in die besten Theater- und Schauspielhäuser der Welt, u.a. nach London, Paris, Amsterdam, Berlin und New York. Herbert Wochinz, Gründer der Komödienspiele Porcia und damaliger Intendant des Klagenfurter Stadttheaters, holte Frau Pokorny 1963 nach Kärnten. Heute lebt die 101jährige ehemalige Bühnenikone in unserem Haus Martha in Klagenfurt, in dem sie sich sehr wohl fühlt.
Das Haus Martha nahm im Dezember 2003, als 8. Wohnhaus seinen Betrieb auf und befindet sich mitten im Zentrum von Klagenfurt. Unsere Bewohner*innen finden hier eine professionelle und liebevolle Betreuung und Pflege. Im Laufe der Jahre hat sich Haus Martha sehr facettenreich entwickelt und bietet viel Abwechslung durch Firmgruppen, Musikgruppen und durch die Besuche unserer benachbarten Caritas Schulen. Aktuell jedoch leider nur außerhalb von Coronazeiten. Was vielleicht einige von uns nicht wissen: Unser Haus Martha wurde kürzlich als Drehort für den Kinofilm „Wild Christmas“ auserkoren! Das Filmteam hat in Erfahrung gebracht, dass man in der Tiefgarage unseres Hauses noch Teile der alten Klagenfurter Stadtmauer sieht. Prompt wurden einige Szenen für den Film in unserer Garage gedreht! Die Kinopremiere für „Wild Christmas“ ist für Ende 2021 geplant und wir sind alle schon sehr gespannt darauf! Du siehst, ein reger Austausch und viele Veranstaltungen sind ein wesentliches Element von unserem Haus Martha.
Wusstest du, dass die Geschichte unserer HLW des Kärntner Caritasverbandes zurück reicht bis in das Jahr 1953? Der erste Lehrgang beginnt mit einer Auswahl von 24 Schüler*innen. 130 Mädchen aus ganz Kärnten meldeten sich nach dem Aufruf in der Kärntner Kirchenzeitung.
Mitte der 70er Jahre kommt es nach einer Lehrplanreform und der Einführung des 9. Pflichtschuljahres zur Umbenennung der Schule in zweijährige Schule für Sozialdienste. 1984 wird ein weiterer Schulzweig eingerichtet – die 3jährige Fachschule für Sozialberufe. 1997 folgt St. Andrä/Lavanttal als Schulstandort nach. Ein verstärkter Bedarf an qualifizierten Kräften im Bereich der Sozialarbeit führt 2001 zu einem neuen Ausbildungszweig: Im Herbst startet der 1. Lehrgang der 5jährigen höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, mit dem Schwerpunkt „Sozialmanagement“.
Heute bietet unsere Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, eine umfangreiche Basisausbildung nach der achten Schulstufe, die sowohl in die Sozialarbeit einführt, als auch auf Sozialberufe vorbereitet. So kannst du bei uns jetzt nicht nur die Matura, sondern in unserem neuen 4. Schulzweig kannst du ab Herbst 2021 auch eine Ausbildung zur Pflegefachassistenz, beziehungsweise Diplomsozialbetreuung Behindertenarbeit, absolvieren. Inzwischen besuchen auch Burschen unsere Schule, das empfinden wir als besonders erfreulich!
Auch die nächsten 100 Jahre werden wir Bildung als den Schlüssel zur Erreichung unserer zahlreichen Nachhaltigkeitsziele betrachten.
Du interessierst dich für eine unserer Schulen? Wir haben noch Restplätze frei! Auf unserer Schulhomepage findest du alle Informationen: https://hlw.caritas-kaernten.at
#07 - Sozialberatung und Sozialhilfe
Wusstest du, dass die Sozialhilfe und Sozialberatung der Kärntner Caritas bereits 1977 gegründet wurde?
Wusstest du, dass unser altes Caritashaus direkt in der Sandwirtgasse ohne Unterkellerung direkt auf der Schütt gestanden ist? 1871 wurde es für „Zwecke der Kleinkinderaufbewahrung“ (ja, das ist die tatsächliche alte Bezeichnung – gut, dass sich in dieser Hinsicht auch sprachlich viel verändert hat!) durch den „Wohltätigen Frauenverein“ adaptiert. Vor 100 Jahren wurde es dem gerade erst gegründeten Kärntner Caritasverband zur Verfügung gestellt und anschließend umgebaut und renoviert. Danach wurde darin das Caritassekretariat untergebracht. 1931 wurden wir schließlich auch die Eigentümer des Hauses.
Im Laufe der Geschichte unseres Hauses kam es immer wieder zu Umbauten und Renovierungen, bis schließlich erkannt wurde, dass eine neue bauliche Lösung angestrebt werden musste. Im Juli 1980 schafften Schubraupen und Lastwägen das alte Haus letzten Endes weg, das bischöfliche Ordinariat erteilte seine Zustimmung für den Neubau, inklusive einer Tiefgarage für 42 Autos. Zusätzlich wurde im Haus eine Kapelle untergebracht. Heute bietet unser Caritashaus Platz für die zentralen innerbetrieblichen Abläufe. Ein Herzstück unserer Arbeit, die Sozialberatung und –hilfe für Menschen in Not, ist auch hier untergebracht.
Wusstest du, dass die Idee unseres „Häferl’s“ im Sommer 2000 entstanden ist? Aufgrund der immer häufiger vorkommenden Buch- und Geschirrspenden entstand der Gedanke, einen eigenen kleinen Laden dafür zu gründen. Wir entschieden uns für einen Raum des ehemaligen F.R.C. Möbelhauses, in der Klagenfurter Sandwirtgasse. Im Oktober 2000 feierte das Häferl seine Eröffnung.
Im Laufe der Jahre erlebte das Häferl viele großartige Geschichten mit besonders bücheraffinen Menschen, die zum Teil den ganzen Tag schmökernd im Laden verbracht haben und abends mit mehreren Schachteln voll Bücher nachhause gegangen sind. Liebhaber*innen von Geschirr und Porzellan freuten sich über Fundstücke aus Muranoglas, über das Kaffeehäfer’l für „Manfred“ oder über die Suppenteller mit Rosenmuster.
Das Besondere am Häferl ist auch, dass es nur von Freiwilligen betrieben wird! Immer wieder schaffen wir es auch, Musikliebhaber*innen mit Fundstücken alter Schallplatten von Mozart oder Brahms, eine große Freude zu bereiten. Das Häferl erfreut sich heute großer Beliebtheit bei jung & alt. Student*innen suchen nach ihrer Fachliteratur, Kinder nach Max & Moritz und Reiseaffine nach einem Lonely Planet.
„Ein Mensch mit stilvergnügtem Sinn, lenkt seinen Schritt zum „Häferl“ hin, wo er, wenn’s nicht besonders eilt, bei Kunst und Krempel gern verweilt…“ (von Waltraud Kikel, ehrenamtliche Mitarbeiterin unseres Häferl’s)
Wusstest du, dass die Klagenfurter Alois-Schader-Straße nach unserem 1. Caritasdirektor benannt ist? Er war bis 1919 als Religionslehrer in der Knabenschule Westschule und der Mädchen-Bürgerschule in der Burggasse tätig. Zugleich war er Redakteur der „Kärntner Zeitung“. Alois Schader gründete den katholischen Burschen-, Mädchen- und Frauenbund, rief zugleich verschiedene Vereinszeitungen ins Leben, er war Mitglied des Klagenfurter Stadtschulrates und war maßgeblich am Aufbau der katholischen Presse in Kärnten beteiligt. Ein sehr moderner Mann also, der vor 100 Jahren zu unserem 1. Direktor ernannt wurde.
Heute ist Mag. Ernst Sandriesser unser Direktor. Er wurde 1967 in Villach geboren, studierte Theologie in Wien, Salzburg und Salamanca und ist ausgebildeter Organisationsentwickler sowie Qualitäts- und Umweltmanager. Er lernte bereits früh von seinem Vater, der auch Bergführer und Schilehrer war, dass jedem zu helfen ist, egal wie sich jemand in Gefahr bringt. Unser Direktor beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit den Menschenrechten. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Die Caritas lernte er bereits als Zivildiener kennen – in der Wohnungslosen-Tagesstätte "Eggerheim" unterstützte er als „Zivi“ bereits aktiv seine Kolleg*innen. Unser Direktor unterstützt, steuert und koordiniert die Caritas, die aktuell aus 900 Mitarbeiter*innen und 700 Freiwilligen besteht (beides vorwiegend Frauen), zu Gunsten von Betroffenen.
#11 - Häferl & Buch
Wusstest du, dass die Idee unseres „Häferl’s“ im Sommer 2000 entstanden ist?
Wusstest du, dass Peter Quendler, für uns noch immer einer der größten Organisationstalente der Nächstenliebe, ein weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannter Caritas Mitarbeiter war? Er wurde am 22. März 1936 in St. Andrä im Lavanttal geboren und besuchte die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft in Ossiach. 1976, als er bereits seit 20 Jahren der Diözese Gurk verbunden war, kam er in Kontakt mit der Erdbebenkatastrophe im Friaul. Als einer der ersten Freiwilligen hat er mit uns intensive Arbeit in und für Friaul geleistet. Peter Quendler lebte Nächstenliebe „mit aufgekrempelten Ärmeln“ – er kam, sah und packte an. Als 1980 die Erde in Italien erneut bebte, diesmal Süditalien betroffen war, organisierte er die Wiederaufbauhilfe der Kärntner Caritas.
1983 begann Quendlers Engagement für die Bürgerkriegsopfer und die „Müllmenschen“ im Sudan. 1987 wurde er Organisationsreferent der Kärntner Caritas, 1992 der Koordinator für die gemeinsame Aktion „Nachbar in Not“ von Caritas, Rotem Kreuz und ORF, welche aufgrund der Jugoslawienkriege ins Leben gerufen wurde. Er wusste, dass er die Öffentlichkeit brauchte, um Hilfe im notwendigen Ausmaß leisten zu können. Peter Quendler war ein Mann der Fronten.
Er baute unzählige Hilfsprojekte für Bosnien-Herzegowina und Kroatien auf. Immer ruhelos und furchtlos, nie zufrieden, immer ein Beispiel für Nächstenliebe und Selbstlosigkeit. Regelmäßig war er unterwegs im Kriegsgebiet, trotz aller Gefahren - auch noch Jahre nach seiner Pensionierung. Die zahllosen Projekte aufzuzählen, die Peter Quendler durch Jahrzehnte bis zuletzt initiierte und begleitete, würde alle Grenzen sprengen. Er gab der Caritas ein Gesicht. Er sprach die Leute direkt an, er motivierte und überzeugte sie zu helfen. Peter Quendler, unermüdlicher Helfer auf allen Kontinenten und Menschenfreund, trat am 05.11.2011 seine letzte große Reise an. Seine einzigartige und herausragende caritative Wirkung wird ewig in unseren Herzen bleiben!
Auch heute bedeutet für uns die Katastrophenhilfe immer noch einen Wettlauf mit der Zeit. Rasche und bedarfsorientierte Hilfe für die Menschen, die durch Wirbelstürme oder Erdbeben alles verloren haben, ermöglicht ein Überleben. Wir bringen Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente oder Zelte rasch in Krisenregionen, zuletzt im Jänner 2021 nach dem schweren Erdbeben in Zagreb. Auch in Konfliktregionen, wie z.B. in Afrika, helfen wir mit unserem internationalen Netzwerk rasch vor Ort. Unsere Helfer*innen versorgen Flüchtlinge mit Grundnahrungsmitteln, Kinder bekommen nahrhaften Brei, wir verteilen Saatgut und teilen unser landwirtschaftliches Wissen vor Ort.
Nicht alle können selbst an Ort und Stelle helfen, unsere Katastrophenhilfe leistet diese überlebensnotwendige Hilfe im Krisengebiet für uns alle!
Wusstest du, dass unser heutiges Haus Klara ursprünglich seinen Standort im ehemaligen Hotel „Gregorhof“ in Eisenkappel hatte und seit 1961 von unserem Kärntner Caritasverband geleitet wird? Anfangs als Pflegewohnhaus für psychisch chronisch kranke Frauen geführt, galt es als Außenpflegestelle der Psychiatrischen Abteilung des Landeskrankenhaus Klagenfurt. Bald entsprach das Gebäude jedoch nicht mehr den Erfordernissen einer zeitgemäßen Betreuung und Pflege. Aus dieser Situation heraus wurde uns das Haus in Maria Elend Nr. 79, das heutige Haus Klara, angeboten. Die ersten Umbauarbeiten von Haus Klara starteten im Oktober 1985, im September 1986 konnten die weiblichen, und nun erstmals auch männlichen Bewohner*innen, das neue geräumige Haus beziehen. Die bessere und arbeitserleichternde Ausstattung wussten die dort tätigen Schwestern sofort zu schätzen.
Bereits wenige Jahre später konnte das Haus Klara vergrößert werden. Die zusätzlichen Räume erleichterten die Arbeit für die ins Haus kommenden Physiotherapeut*innen und die neuen räumlichen Strukturen schafften eine wohlige Atmosphäre, in der sich die Bewohner*innen rasch wie zu Hause fühlten. Zusätzlich gestaltete man die Außenanlage mit rollstuhlfreundlichen Gehwegen und einem Springbrunnen.
Auch heute liegt der Schwerpunkt in unserem Haus Klara in der Betreuung und Begleitung von chronisch psychisch kranken Menschen. Wir bieten den uns anvertrauten Menschen eine Tagesstruktur, die möglichst den gewohnten und vertrauten Verhältnissen entspricht. So feiern wir gemeinsam Feste, bieten Tiertherapie an, wir singen und basteln und unterstützen unsere Bewohner*innen so lange wie möglich aktiv zu bleiben. Unsere attraktive Gartenanlage mit dem großen Pavillon lädt zum Verweilen im Freien ein. In solch einer Atmosphäre der Wertschätzung sind wir mit viel Herzblut am Werk, zur Pflege, Beratung und Betreuung, kurz: zum Wohl unserer Bewohnerinnen und Bewohner.
Wusstest du, dass unser Gregorhof in Eisenkappel ursprünglich ein schönes Hotel gewesen ist, welches ca. 1888 gebaut wurde? 1945 wurde das Gebäude zu einem Krankenhaus umfunktioniert, für die rasche Versorgung nach Unfällen, der Behandlung leichterer Krankheitsfälle und als Geburtenstation. Drei slowenische Schulschwestern und zwei Küchenmädchen hielten damals den Pflegedienst aufrecht.
1961 mietete der Kärntner Caritasverband das Haus von der Pfarre, das Krankenbehelfsheim wurde aufgelassen und von uns zu einem Heim für psychisch chronisch kranke Frauen umfunktioniert. 1973 wurde der westliche desolate Teil des Gebäudes abgerissen und der Garten erweitert. Allerdings zeigte sich bald, dass eine grundlegende Sanierung notwendig war. So übersiedelte man mit der Einrichtung für psychisch chronisch kranke Frauen 1986 nach Maria Elend. Der Gregorhof blieb leer zurück.
1991 übertrug man uns schließlich die gesamte Liegenschaft und bat uns, das Projekt Pflegewohnhaus Gregorhof in Eisenkappel zu realisieren. Am 1. Juni 1993 zogen nach einer großen Renovierung des Altgebäudes 70 Personen ein, um im Gregorhof rund um die Uhr eine liebevolle Pflege, Betreuung und Begleitung zu erhalten. Im Laufe der Jahre wurde der Gregorhof stets erweitert und ausgebaut, zwischen Alt- und Neubau konnte ein Verbindungsgang gebaut werden, große Aufenthaltsräume laden zum Verweilen ein. Außerdem wurde unsere Einrichtung an die öffentliche Biowärme angeschlossen, um so dem Umweltschutz besser Rechnung tragen zu können.
Heute ist unser Pflegewohnhaus wunderbar eingebettet in die Gemeinschaft von Bad Eisenkappel, der Garten und das Haus sind voller Leben. Mit den Bewohner*innen wird musiziert, wir machen Gedächtnistraining, organisieren Ausflüge und wir feiern gerne zusammen. Da jeder Mensch von seiner Lebensgeschichte geprägt ist, ist Biografie Arbeit für uns unverzichtbar. Für unsere Fachkräfte im Gregorhof hat die Würde und Achtung eines jeden Menschen den höchsten Stellenwert. Wir leben eine sehr soziale und lebendige Haus- und Mitarbeiter*innengemeinschaft.
#15 - Gregorhof
Wusstest du, dass unser Gregorhof in Eisenkappel ursprünglich ein schönes Hotel gewesen ist, welches ca. 1888 gebaut wurde?
Wusstest du, dass unser Haus Elisabeth in St. Andrä/Lav. bereits im 17. Jahrhundert erbaut wurde? Die Fassade wurde im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts erneuert und im 19. Jahrhundert wurde die Stiegenhausanlage angebaut. Bis 1859 war hier die Residenz der Lavanter Bischöfe, bis diese nach Marburg verlegt wurde. Im Jahr 1968 ging das Gebäude mit dem umliegenden Garten in das Eigentum des Österreichischen Sozialwerkes Providentia über. Dieses errichtete ein Seniorenheim mit etwa 100 Wohneinheiten. Aufgrund sozialer wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Sozialwerkes übernahm der Kärntner Caritasverband 1984 diese Institution.
Das Pflegewohnhaus musste umgestaltet werden und Schulschwestern aus der Provinz Montenegro konnten für die Mitarbeit des Hauses gewonnen werden. Anfang der 90er Jahre wurden schrittweise bauliche Veränderungen vorgenommen und das Haus wurde mit Pflegebädern, Bettenliften, Fernwärme, einer Notrufanlage und einer Brandmeldeanlage modernisiert. Ende 1994 ging Sr. Gottlieba Semlitsch als Hausleiterin im hohen Alter von 83 Jahren in ihren wohlverdienten Ruhestand, ihr folgte Sr. Gerda Gufler nach. 1998 wurde das gesamte Gebäude schließlich generalsaniert. Dach, Heizung, sanitäre Einrichtungen, Elektroinstallationen, Böden und Türen, alles wurde unter möglichster Schonung der Raumstruktur erneuert.
Heute heißt unser Haus Elisabeth die Bewohner*innen und Besucher*innen mit seinem besonderen Flair willkommen! Unser kompetentes Team kümmert sich warmherzig rund um die Uhr um das Wohlergehen unserer Bewohner*innen. Basierend auf dem Konzept der ganzheitlichen und aktivierenden Betreuung und Pflege, bieten wir ihnen ein vielseitiges Betreuungsangebot und Freizeitprogramm. Wir pflegen und betreuen einfühlsam und aktivierend. Körperliche, emotionale und geistige Fähigkeiten werden von uns gezielt und systematisch gefördert, um weitgehende Unabhängigkeit zu erhalten oder möglichst wieder zu erreichen. Im Haus Elisabeth steht der Respekt vor jedem Menschen mit seinen persönlichen Erfahrungen immer im Mittelpunkt.
Wusstest du, dass am 11.11.2015 die erste Lebensmittelausgabe unserer LEA stattgefunden hat? Wir gründeten unsere LEA gemeinsam mit dem Verein „Tafel Süd“ und der Vinzenzgemeinschaft, da wir erkannten, dass die Not im Land gestiegen ist und sich viele Menschen die wichtigsten Lebensmittel nicht mehr leisten konnten. In den Anfangszeiten kamen um die 35 Hilfesuchende, ausgegeben wurden vor allem Milchprodukte, Obst, Gemüse und Gebäck.
Heute bemerken wir in unserer Sozial-, Familien- und Lebensberatung sowie in der Wohnungslosenhilfe, dass der Druck auf die Menschen steigt. Die Coronakrise verschärft die Not von vielen Menschen und die Schwächsten der Gesellschaft trifft es meist mit voller Härte. Vielerorts gibt es gut gefüllte Kühlschränke und lange Einkaufslisten, zugleich gibt es nach wie vor viele Menschen, die armutsgefährdet sind. In unserer LEA, in der Kaufmanngasse 6 in Klagenfurt (in direkter Anbindung an unsere Tagesstätte für wohnungslose Menschen), erhalten armutsbetroffene Menschen frisches Obst und Gemüse, Grundnahrungsmittel wie Brot, Reis, Nudeln, Öl, Milchprodukte, Konserven und andere einwandfreie Lebensmittel. Jeweils an 5 Tagen in der Woche: Mo-Mi 9 bis 15 Uhr, DO 13 bis15 Uhr und SA 12 bis 17:30 Uhr. Dazu muss mach sich nur einen Tag zuvor telefonisch oder persönlich einen Termin geben lassen.
Damit wir auch weiterhin sozial benachteiligte Menschen mit Lebensmittel versorgen können, bitten wir um deine Unterstützung: Wir nehmen gerne deine überschüssigen, einwandfreien Lebensmittel in unsere Hände, um sie zu verteilen und dadurch sinnvoll weiterzuverwenden. Wir freuen uns über frisches Obst, Gemüse, Fleisch oder Grundnahrungsmittel und holen Lebensmittel, die in unseren Supermärkten und Geschäften entsorgt werden sollten, auch gerne persönlich ab! Spende auch du einen vollen Teller! Kontaktdaten finden Sie hier.
Wusstest du, dass das 1. Gespräch über den Wunsch der Errichtung eines Pflegewohnhauses in Eberstein bereits im November 2000 stattgefunden hat? Der damalige Bürgermeister Ing. Lassernig trat mit diesem Wunsch an unseren damaligen Direktor Dr. Omelko heran. Der Spatenstich erfolgte im September 2003 und im Dezember 2004 war es bereits soweit: Haus Anna hieß seine ersten Bewohner*innen willkommen! Das Wohnhaus wurde übrigens von Anfang an mit Sonnenkollektoren ausgestattet, eine saubere Energie zur Unterstützung des Pellets Heizsystems. 2007 wurde im großzügig angelegten Garten für die Bewohner*innen zusätzlich ein schöner Pavillon errichtet, der zum gemütlichen Beisammensein einlädt.
Heute ist unser Haus Anna nicht mehr aus dem Ortsgeschehen von Eberstein wegzudenken! Frisöre, Kaffeehäuser, Geschäfte, Gemeindearzt und Bank sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Viele wunderbare Möglichkeiten also, um die Mobilität unserer Bewohner*innen so lange wie möglich zu erhalten. In unserem Garten züchten wir Kräuter und pflegen ein Hochbeet, hier darf jede*r seinen grünen Daumen ausleben. Bei uns können Bewohner*innen ihren vierbeinigen Liebling mit in ihr neues Zuhause nehmen. Tierische Mitbewohner können dazu beitragen, Einsamkeit und Passivität entgegenzuwirken. Zudem bringen sie auch einen Rhythmus in das Leben älterer Menschen. Unsere Mitarbeiter*innen kümmern sich rund um die Uhr um das Wohlergehen unserer Bewohner*innen mit einer liebevollen und ganzheitlichen Pflege und Betreuung. Ein vielseitiges und kreatives Freizeitangebot liegt uns neben einer fundierten Versorgung besonders am Herzen.
#17 - Lebensmittelausgabe
Wusstest du, dass am 11.11.2015 die erste Lebensmittelausgabe unserer LEA stattgefunden hat?
Wusstest du, dass unser St. Hemma Haus bereits 1130 errichtet wurde und ursprünglich ein Hospital für Reisende und Arme war? 1888 kauften die Dominikanerinnen das Gebäude und bauten es zu einem Kloster um. 1902 erfolgte die Errichtung einer einjährigen Haushaltungsschule, später kamen eine Volks- und Hauptschule hinzu. 1987 haben die Franziskanerinnen ihre Schulen dann geschlossen. Zu dieser Zeit war der Caritas bereits bekannt, dass eine weitere Einrichtung zur Betreuung von Kindern mit Behinderung und alten, pflegebedürftigen Menschen in Kärnten fehlt. Gespräche mit den Dominikanerinnen waren rasch erfolgreich und so nahm das St. Hemma Haus bereits im Jänner 1989, seinen Betrieb als gemeinsame Einrichtung auf.
Im Laufe der Jahre zeigte es sich jedoch, dass die intensive Begleitung von Menschen mit Behinderung mehr Raum benötigen würde. Sie zogen daher in neu errichtete Wohnhäuser nebenan in Friesach bzw. in Althofen, welche genau nach ihren Bedürfnissen ausgestattet wurden. Unser St. Hemma Haus wurde dafür ab 2008 Schritt für Schritt zu einem reinen Pflegewohnhaus adaptiert. 2011 beendete man die Renovierung und wir freuten uns gemeinsam mit den Bewohner*innen über das modernisierte Gebäude.
Unser St. Hemma Haus ist ein Ort des Wohlfühlens. Durch Wertschätzung und einfühlendes Verstehen schaffen wir eine Atmosphäre der Menschlichkeit. Eine individuelle Betreuung steht hier im Vordergrund. Es wird gemeinsam musiziert, gefeiert, kreativ gearbeitet und vor allem auch viel gelacht. St. Hemma ist ein Haus mit offenen Türen, welches im Leben der Gemeinde sehr gut integriert ist. Wir sind zudem stolz darauf, bereits wiederholt als „familienfreundlicher Betrieb“ ausgezeichnet worden zu sein.
Wusstest du, dass wir seit 2016 aktiv mit unseren unterschiedlichen Beschäftigungsprojekten langzeitarbeitslose Menschen unterstützen? Heute am Tag der Arbeitslosigkeit leben aktuell fast 25 000 arbeitslose Menschen in Kärnten. Die Wirtschaftskrise hat im letzten Jahr durch die Ausbreitung des Coronavirus deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Die Corona-Pandemie hat die Jobchancen stark reduziert. Besonders die massive Steigerung der Zahl der Langzeitarbeitslosen in Österreich erfüllt uns mit Sorge.
Ausgemustert. So fühlen sich viele Menschen, die plötzlich arbeitslos geworden sind. Sie brauchen ein dickes Fell, viel Geduld und Durchhaltewillen, aber auch die richtige finanzielle Unterstützung. Arbeit ist viel mehr als nur Geld zu verdienen. Durch Arbeit bekommen wir soziale Kontakte, Anerkennung und können uns selbst verwirklichen. Diese Faktoren unterstützen unsere psychische Gesundheit und steigern unseren Selbstwert.
Heute unterstützen wir mit unseren Arbeitsprojekten langzeitarbeitslosen Frauen und Männer dabei, Mut und Hilfe zu finden, um wieder im Arbeitsleben Fuß fassen zu können. Ob seit 2016 in unserem Perspektive Handel Spar Supermarkt in Villach, unserem magdas LOKAL in Klagenfurt oder durch unsere neuen Projekte, die eine niederschwellige stunden- oder fallweise Beschäftigung ermöglichen, bieten wir Hoffnung, Unterstützung und eine neue Perspektive. Zudem erhalten die Menschen bei uns bei Bedarf eine begleitende Beratung und Therapie sowie sozialpädagogische Unterstützung. Auch unsere Carlas entwickelten sich von einer Kleiderausgabestelle zu einem Ort der Begegnung und bieten heute auch Beschäftigung für langzeitarbeitslose Menschen. Zugleich sind sie ein beliebter Ort für unserer Freiwilligen, für deren Engagement wir sehr dankbar sind.
Eine geregelte Beschäftigung, und seien es auch nur wenige Stunden am Tag, trägt wesentlich zur sozialen Stabilisierung und zu einem strukturierten Tagesablauf bei. Sie stärkt die selbstständige, selbstbestimmte Lebensführung. Um während einer Arbeitslosigkeit sein Leben auch selbstbestimmend weiterführen zu können, reicht das Arbeitslosengeld für viele Menschen jedoch nicht aus. Oftmals können Fixkosten nicht mehr gedeckt werden, ein ausreichendes Einkommen ist plötzlich nicht mehr vorhanden. Wir sprechen uns daher aus für ein existenzsicherndes Arbeitslosengeld und ein Mindestmaß an sozialer Sicherung für Personen, die nicht aktiv am Erwerbsleben teilnehmen können aus. Wichtig ist, dass aus Arbeitslosigkeit keine Perspektivenlosigkeit wird.
Weitere Informationen zu unseren Beschäftigungsprojekten finden Sie hier.
Wusstest du, dass wir seit 1924 in Österreich den Muttertag feiern? Hier gilt Marianne Hainisch (*1839 – 1939), Begründerin und Führerin der Frauenbewegung in Österreich, als Initiatorin für die Verbreitung und Etablierung des Muttertages, welcher über England in die Schweiz und schließlich nach Österreich gekommen ist. Sie ist bekannt als eine Pionierin der österreichischen Frauenbewegung und Verfechterin für gleiche Bildungschancen für Frauen und Mädchen. Wodurch aber entstand ihre Motivation Mädchen und Frauen zu fördern? Sie beobachtete eines Tages, dass der Mann einer bürgerlichen Freundin seine Familie nicht mehr ernähren konnte. Trotz aller Bemühungen konnte die Freundin keine Beschäftigung finden, da es Frauen damals nur möglich war, eine gute Hausfrau, Mutter und Ehepartnerin zu sein. Hainisch wurde klar, dass Bildung das Fundament für die Zukunft von Frauen war und wurde zur Mitgründerin des 1. Mädchengymnasiums in Wien, im Jahre 1882.
Auch für uns hat der morgige Muttertag einen besonders hohen Stellenwert. Es ist der 2. Muttertag in Zeiten der Pandemie. Besonders in diesem Jahr gilt unser Dank und unsere Unterstützung allen Müttern, die aufgrund des schwierigen letzten Jahres verstärkten Belastungen ausgesetzt sind. Erwerbstätigkeit, Haushalt, Kinderbetreuung, Homeschooling. Dazu kommen Kurzarbeit, Angst vor Jobverlust und finanzielle Nöte. Für Mütter steigt die Belastung durch Zeitdruck, Unsicherheiten im Leben und die große Verantwortung für den Bildungserfolg ihrer Kinder oder auch die Pflege der Angehörigen – auch ohne Virus.
Besonders jetzt, wenn die Strom- und Heizungsabrechnungen ins Haus flattern, sind viele Frauen überfordert von den anstehenden Zahlungen. Um vor allem auch den Kindern eine gute Grundlage zu sichern, sehen wir es als unsere Aufgabe, Müttern zu helfen, die in ihrer Not nicht mehr weiterwissen, sie finanziell zu unterstützen, zu beraten und sie zu begleiten. Um hier rasche Hilfe bieten zu können, sammeln wir am Muttertag seit der Diözesansynode 1972, in allen katholischen Kirchen in Kärnten, so auch morgen, um Müttern in Not eine Soforthilfe bieten zu können. Im vergangenen Jahr konnten wir dank der Spenden für unseren „Mütter in Not-Fonds“ 281 Familien mit 548 Kindern in Kärnten auf unterschiedlichste Weise unter die Arme greifen. Unsere Mütter leisten Großartiges, für ihre Familien, ihre Kinder und die Gesellschaft. Eigentlich müsste jeder Tag Muttertag sein!
Du willst Müttern in Not helfen? Dann kannst du hier für unseren "Mutter in Not-Fonds" spenden: http://caritas-kaernten.at/muttertag
#19 - St. Hemma-Haus
Wusstest du, dass unser St. Hemma Haus bereits 1130 errichtet wurde und ursprünglich ein Hospital für Reisende und Arme war?
Wusstest du, dass die Geschichte von unserem Haus Franziskus in Klagenfurt bereits im Jahre 1924 beginnt, als Franziskusschwestern des Dritten Ordens zu uns kamen, um im Allgemeinen Krankenhaus Klagenfurt zu arbeiten? Schon bald entstand der Wunsch, ein eigenes sog. „Schwesternheim“ zu errichten. Auf dem Baugrund in der Feldkirchner Straße entstand das große Gebäude und wurde 1933 von den Schwestern in Betrieb genommen.
Nach einer langjährigen Enteignung des Hauses durch das NS-Regime, kam es erst 1951 wieder an die ursprünglichen Besitzer zurück. Im Laufe der Jahre vergrößerten die Schwestern das Gebäude regelmäßig und haben in den 60er Jahren damit begonnen, alte Menschen zur Pflege und Betreuung ins Haus aufzunehmen. Entwicklungen der Zeit brachten es mit sich, dass die Franziskusschwestern, im Beisein von Regionalvikarin Sr. Maria Luise Pail, im Februar 1994 die gesamte Liegenschaft dem Kärntner Caritasverband zur Weiterführung übergeben haben. In den darauffolgenden Jahren adaptierten und erweiterten wir das Haus zu einem modernen Pflegewohnhaus.
Heute lädt unser weitläufiger Garten, der von seiner Größe her schon einem kleinen Park gleichkommt, unsere Bewohner*innen zum gemütlichen Verweilen ein und bietet zugleich ausreichend Platz für Spaziergänge. Unsere Mitarbeiter*innen betreuen die Bewohner*innen mit großem Einsatz und Hingabe rund um die Uhr. Bei uns steht der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen und Wünschen immer im Mittelpunkt. Ein ressourceneffizientes Vorgehen wird dabei stets miteinbezogen, aber es darf auch einfach nur Spaß und Freude machen. So besuchen uns seit 1994 regelmäßig die Roten Nasen und unsere Bewohner*innen erfreuen sich am gemeinsamen Lachen, Singen und Zaubertricks vorführen. Aber auch Kulturelles, wie regelmäßige Diavorträge, gemeinsames Musizieren oder Musikkonzerte sorgen für eine willkommene Abwechslung. 2020 wurde unserem Franziskusheim die „E-Qalin“-Güteurkunde verliehen, eine Auszeichnung für hohe Pflegequalität, worauf wir sehr stolz sind.
Wusstest du, dass wir im Juni bereits unser 9. Lerncafè in Spittal/Drau eröffnen? Laut einem Bericht der UNESCO haben rund 264 Millionen Kinder weltweit keinen Zugang zu Bildung. Ohne eine Chance auf Bildung können sich Kinder schwer aus der Armutsfalle befreien, eine aussichtsreiche Zukunft ist daher beinahe unmöglich. Denn nur Bildung hilft gegen Armut. Vor ca. 10 Jahren wandten sich viele verzweifelte Eltern an uns, welche in ihrem Bemühen um eine solide Schulbildung ihrer Kinder vor ernsthaften Problemen gestanden sind. Die Eltern erzählten, dass sie kein Geld für Nachhilfestunden aufbringen können, oftmals in einer beengten Wohnsituation leben, in der ein konzentriertes und ungestörtes Lernen kaum möglich ist. Auch die Berufstätigkeit der Eltern erwies sich oft als Problem, da schlichtweg die Zeit fehlte, um mit den eigenen Kindern lernen zu können oder ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten.
Durch die Kooperation von Caritas und der Mondi Group gelang es unserem ehemaligen Caritas Direktor Viktor Omelko gemeinsam mit Sr. Silke Mallmann und einer engagierten Deutschlehrerin der NMS Wolfsberg (Frau Angerer), unser 1. Caritas Lerntreff Mondi in der NMS Wolfsberg im September 2010 zu eröffnen.
Uns ist es seit je her ein großes Anliegen, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, auf die Bildungsreise Richtung Zukunft mitgenommen zu werden. Bildung bedeutet für uns nicht nur Wissens- und Kompetenzerwerb, sondern auch der persönliche Fortschritt, die Herzensbildung. Heute bieten wir in unseren Lerncafés eine gezielte Hilfestellung bei Hausaufgaben und unterstützen bei der Vorbereitung auf Schularbeiten und Tests. Mithilfe vieler Freiwilliger begleiten wir die Schüler*innen durch das Schuljahr. Dadurch schaffen wir eine Brücke zwischen gelebter gesellschaftlicher Solidarität und Nächstenliebe. Da eine ausgewogene Ernährung von Kindheit an wichtiger Bestandteil der Gesundheitsförderung ist, bekommen die Kinder in unseren Lerncafés auch täglich eine gesunde Jause, denn Gemüse und Obst kurbeln die Denkleistung an.
Heute haben wir in Kärnten 8 bestehende Lerncafés in Klagenfurt, Villach, bit.ly/2RNOGM2, St. Getraud und Wolfsberg und freuen uns darauf, Anfang Juni 2021 unser 9. Lerncafé in Spittal/Drau in Betrieb nehmen zu dürfen. Wir laden interessierte Eltern und Schüler*innen aus dem Raum Spittal/Drau herzlich ein, sich für einen Platz in unserem neuen Lerncafe bei uns zu melden!
Unsere Standorte der Lerncafés.Wusstest du, dass wir bereits seit dem Jahr 1930 in der Prävention im Suchtbereich tätig sind? Damals gründete die Kärntner Caritas die sog. Trinkerfürsorge, um dem wachsenden Alkoholismus entgegenwirken zu können. Aufgrund des Einflusses des nationalsozialistischen Regimes wird diese Fürsorge jedoch rasch bedeutungslos. Nach dem 2. Weltkrieg wurde über lange Zeit wenig über das Thema der Trinkerfürsorge berichtet. Anfang der 70er Jahre setzte die Caritas neue Impulse, um das Problem Alkohol und Sucht stärker in den Vordergrund zu rücken. 1975 Jahr gründeten wir unsere Beratungsstelle für Suchtgefahren in Kärnten. Anfangs noch im bescheidenen Rahmen mit unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterin Waltraud Kikel und einer einmaligen Beratung pro Woche. Dem damals von der Gesellschaft verurteilten Thema des Alkoholismus‘ wurde verstärkt menschlich begegnet, Hilfesuchende wurden sozial unterstützt, Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. 1980 betreuten wir bereits 444 suchgefährdete bzw. suchtkranke Menschen, die Tendenz war auch damals bereits steigend. Die Beratung fand vorwiegend in Einzelgesprächen, teilweise in Gruppengesprächen, manchmal auch mit der gesamten Familie statt. Schon in den 80er Jahren nahm das Alkoholproblem einen breiten Raum ein.
Mit Beginn der 90er Jahre weiteten wir nicht nur unsere Beratungszeiten und Beratungstätigkeiten aus, sondern wir starteten auch unsere Vorträge und Workshops zum Thema Suchtvorbeugung in Schulen.
Heute unterstützen wir die Hilfesuchenden mit unserer Suchtberatung an drei Standorten: in Klagenfurt, Wolfsberg und Villach. Suchtprävention im schulischen und außerschulischen Bereich ist inzwischen nicht mehr wegzudenken. Es ist wichtig, sich im Unterricht damit zu beschäftigen, um z.B. auf die Risiken des „Rauschtrinkens“ aufmerksam zu machen. Unser Angebot der Suchtberatung ist sehr breit gefächert: Alkohol, Nikotin, Medikamente, illegale Substanzen, Spielsucht oder weitere Verhaltenssüchte – wir sind für dich da und helfen dir. Wenn es erforderlich ist, vermitteln wir ambulante bzw. stationäre Behandlungsmöglichkeiten und helfen auch bei den ersten Schritten in ein neues, selbständiges Leben – ohne Suchtmittel. Zugleich beraten wir Angehörige, und Freund*innen der Betroffenen und zeigen ihnen, wie sie die Hilfesuchenden unterstützen können. Unsere Mitarbeiter*innen unterstützen auf professioneller Ebene mit viel Einfühlungsvermögen im Bereich der Prävention sowie mit Wissensvermittlung und bieten Hilfesuchenden einen Beratungsdienst und Direkthilfe. Gib der Sucht keine Chance! Du brauchst Hilfe? Dann melde dich bei unserer Suchtberatung.
#23 - Lerncafés
Wusstest du, dass wir im Juni bereits unser 9. Lerncafè in Spittal/Drau eröffnen?
Wusstest du, dass die 100jährige Geschichte der Kärntner Caritas ihre Wurzeln in der Pfarrcaritas, im Engagement vieler, für die Nächstenliebe begeisterte Menschen hat? Bereits1992 sind in den Pfarren sozialcaritative Arbeitskreise gebildet worden. Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter*innen sind daraufhin in den Diözesen unterwegs gewesen, um zur Mitarbeit in der Pfarrcaritas zu motivieren. Ziel war es von Anbeginn, konkrete Nöte in den Pfarren zu erkennen, anzusprechen und Ansätze zum Helfen zu erarbeiten. Unsere Helfer*innen wurden oft mit sozialen Problemen, Suchtproblemen und anderen Notsituationen konfrontiert. Um etwas in Bewegung zu setzen, benötigte man immer wieder auch finanzielle Mittel, welche durch viele kreative Ideen der Freiwilligen wie jährliche Weihnachtsmärkte, regelmäßige Flohmärkte oder dem Verkauf von Selbstgebasteltem, erreicht werden konnten.
Heute ist die Arbeit der Pfarrcaritas von großer Bedeutung, weil die Pfarre der eigentliche Ort ist, wo Caritas gelebt und verwirklicht werden kann. Im alltäglichen Miteinander und auf organisierte Weise in Sozialkreisen, Besuchsdiensten, gemeinsamen Festen und vielem mehr. Jeden Freitag sammeln engagierte Pfarrmitglieder z.B. im Pfarrhof St. Georgen am Längsee Sachspenden für Menschen in Not. Die Pfarrcaritas in Spittal/Drau hat sich zu einer motivierten Gruppe etabliert, die selbständig einen Kleiderladen mit 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen aufgebaut hat und darüber hinaus wöchentliche Sozialsprechstunden in der Pfarre anbietet. In einigen Regionen sind jedes Jahr im Herbst zusätzlich unsere Haussamler*innen im Einsatz. Wir sind sehr stolz auf das Engagement und die Leistungen in unseren Pfarrgemeinden!
Die Pfarre ist ein Ort der Begegnung für viele Menschen und gemeinsam können wir mit diesem Netzwerk konkrete Hilfe für Menschen in Not anbieten. Die gerne von uns begleiteten „Dienst am Nächsten Beauftragten“ helfen und unterstützen die Menschen in ihrer Pfarre und zeigen ihnen, dass sie in ihrer Situation nicht alleine gelassen werden. Lass auch du deiner eigenen Kreativität freien Lauf und überrasche uns mit deiner ganz persönlichen Aktivität in deiner Pfarre zu Gunsten unserer Hilfsprojekte. Du interessierst dich in deiner Gemeinde für einen unserer Vorträge oder Workshops zum Thema Armut, Einsamkeit oder Achtsamkeit? Unsere Fachreferent*innen kommen auch gerne zu dir in die Pfarren.
Wusstest du, dass das magdas LOKAL ein social business der Caritas Kärnten ist? Seit 2016 zeigen wir, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziales Handeln kein Widerspruch sind. Wir kreieren sinnstiftende Arbeitsplätze und zeigen, dass man wirtschaftliche Probleme sozial lösen kann. Im magdas Lokal arbeitet ein buntes Team aus 10 Nationen, bis zu 7 Sprachen werden gesprochen. Vom Küchenchef bis zum/zur Quereinsteiger*in, jede*r bringt die eigene Lebensgeschichte mit und macht diesen Ort so einzigartig. Unser magdas lässt sich in keine Schublade stecken. Es ist Café, Restaurant, Networking Space und Veranstaltungsort in einem, direkt am Stauderplatz. Durch unser upcycling-Prinzip schafften wir ein modernes und urbanes Lokal, als Bereicherung für alle. Im magdas haben wir eine Bühne, wir veranstalten Lesungen und Konzerte und geben somit der Kunst eine neue Plattform. Außerdem kannst du bei uns auch so richtig lässig und kamot feiern – und das auch im privaten Rahmen. Wir helfen dir auch gerne bei der Umsetzung deiner großen Sause!
Hast du es schon ausprobiert? Bei uns lohnt sich der kulinarische Blick über den Tellerrand! Klassische Hausmannskost trifft auf orientalischen Twist, manchmal auch genau umgekehrt. Wir kochen wie zu Oma’s Zeiten und schätzen zugleich die vegetarische und vegane Küche. Frisches Kochen wird bei uns großgeschrieben, vorzugsweise mit regionalen, saisonalen Produkten. Gaumentango garantiert, denn Vielfalt ist auch hier unser Motto! Auf 160 m2 bieten wir dir (außerhalb der Pandemiezeiten) 90 Sitzplätze und fast nochmal so viele in unserem schattigen Gastgarten. Wir bekochen dich immer montags von 09:00 bis 14:30 und Dienstag – Freitag von 09:00 bis 23:00 Uhr (aktuell 22 Uhr) geöffnet. Unser Mittagsmenü servieren wir dir zwischen 11:30 und 14:30 Uhr. Der Samstag gehört unseren Geburtstagskindern, Hochzeitspaaren, Jubilaren und all jenen Menschen, die gerne bei uns ein Fest im privaten Kreis ab 50 Personen feiern möchten. Wir freuen uns auf dich!
Noch mehr Informationen zu unserem magdas findest du unter: www.magdas-lokal.at
Wusstest du, dass bei unserer Großsammlung an Altkleidern 1978 in Kärnten 500.000 kg Kleidung, das sind 40 vollgestopfte Güterwaggons, gesammelt wurden? Durch diese große Menge war es möglich, Teile der Ware nach Kilopreis zu verkaufen. Die Altkleider wurden sortiert und zum Teil in die armen Regionen der Welt abgesetzt. Ein verbleibender Rest wurde zu Putzlappen für die Industrie verarbeitet.
1984 entstand die Idee, jene Alttextilien, die für unsere Sozialhilfe benötigt werden, in einem eigenen Caritas Kleiderladen, quasi als Dauerflohmarkt, zu verkaufen. Die bis dahin übliche Kleiderausgabe in unserem Caritashaus wurde aufgelassen. Im März desselben Jahres wurde unser 1. Kleiderladen in Klagenfurt eröffnet. Unmittelbar danach eröffneten wir unsere günstigen Läden auch in Wolfsberg, Spittal und Villach. Durch die Ausgabe von Kleidungsgutscheinen konnten sich die Bedürftigen auch weniger als Bittsteller fühlen, da sie in unseren Läden mit den Gutscheinen nun damit bezahlen konnten.
Heute sind unsere carla Läden eine wichtige Möglichkeit für Menschen in Notlagen und schwierigen sozialen Situationen, um sich mit Kleidung zu versorgen. Kleidung aus 2. Hand eine weitere Chance zu geben, wird mittlerweile aber von vielen Menschen immer häufiger der Vorzug gegeben. Benutztes und Getragenes geht heute von einer Hand in die andere. Kaufen und Besitzen ist nicht alles. Teilen, nutzen und Dingen eine 2. Chance zu geben, wird für viele von uns immer wichtiger. Außerdem kannst du in unseren carlas Einzelstücke ergattern, mit denen du deinen ganz eigenen Stil unterstreichen kannst! Second Hand Mode ist nicht nur billiger, sondern auch individuell. Umweltbewusst und sozial einkaufen kann so gut aussehen!
Du hast Lust deinen Schrank auszumisten? Wir freuen uns über deine Kleiderspende! Zusätzliche Informationen über unsere Carla Läden bekommst du hier.
#25 - PfarrCaritas
Wusstest du, dass die 100jährige Geschichte der Kärntner Caritas ihre Wurzeln in der Pfarrcaritas, im Engagement vieler, für die Nächstenliebe begeisterte Menschen hat?
Wusstest du, dass unser Nachbarland Slowenien vor 30 Jahren, am 25. Juni 1991 seine Unabhängigkeit erklärte? Bereits einen Tag später begann daraufhin ein Krieg zwischen der Jugoslawischen Volksarmee und der slowenischen Territorialverteidigung. Ein Krieg, der zum Glück nach 10 Tagen, am 07. Juli 1991 wieder beendet war. Die Gefechte in Slowenien waren der Anfang vom Zerfall des Vielvölkerstaats Jugoslawien, gefolgt von jahrelangen Kriegen in Kroatien, Bosnien oder auch im Kosovo. Daraus ergab sich akuter Handlungsbedarf für die notleidende Bevölkerung und bereits 1991 sammelten wir Sachgüter und Medikamente und organsierten Hilfslieferungen nach Slowenien, später auch nach Kroatien. Durch unsere guten Kontakte zu unseren Nachbarn und unsere Grenznähe wurden wir in Kärnten zur Drehscheibe der Hilfsorganisation für das ehemalige Jugoslawien.
Auch heute noch benötigen die Menschen am Balkan unsere Hilfe. Der ökonomische Aufschwung ist bescheiden und der demokratische Fortschritt mitunter stark gefährdet. Im Kosovo herrscht im ganzen Land große Armut und die Arbeitslosigkeit ist enorm. In einigen Regionen herrscht zum Teil 100%ige Jugendarbeitslosigkeit! Maßgeblich verantwortlich sind dafür Bildungssysteme, die nicht auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts eingehen, aber auch Vorurteile gegenüber Jugendlichen aus Minderheiten, die daran gehindert werden, den Beruf ihrer Wahl zu ergreifen. Ein länderübergreifendes Hilfsprogramm vor Ort von verschiedenen Caritas Organisationen unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene am Westbalkan dabei, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlagen, die einen Berufseinstieg erleichtern. Mehr zum Projekt.
Wusstest du, dass wir bereits 1990 im Dorf Nabweja, Uganda, ein spezielles Projekt für Kinder, nämlich die Finanzierung eines Kindergartens, unterstützten? In unseren Caritas Kindergärten haben wir mit den Kindern das Thema „Kinder in aller Welt erarbeitet“. Die Pädagog*innen wurden gebeten, bei Veranstaltungen wie z.B. Elternabenden, auf das Projekt in Uganda aufmerksam zu machen und um Spenden zu bitten. In einigen Pfarren Kärntens wurde sogar beim Sonntagsgottesdienst auf die Notwendigkeit eines Kindergartens in Nabweja aufmerksam gemacht. Die Spendenaktion konnte im Advent 1991 erfolgreich abgeschlossen werden und die Kinder im Dorf Nabweja, Uganda, erhielten ihren Kindergarten. Diese Hilfsaktion unterstützte nicht nur vor Ort, sondern hatte auch einen sehr hohen pädagogischen Wert für unsere Kärntner Kindergartenkinder und deren Eltern.
Auch heute herrscht noch große Armut in Uganda. Eine enorm hohe Arbeitslosigkeit bringt eine große Perspektivenlosigkeit für die Menschen, sie kämpfen um ihr Überleben. 80% der Bevölkerung leiden unter akuter Armut sowie massiver Mangel- und Unterernährung. Ehemalige Nomaden versuchen trotz Dürre, Viehdiebstählen sowie fehlenden Weideflächen oder Wasserplätzen, als Bauern ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dank unserer Unterstützung in Kotido/Loyoro, können viele Familien vor Ort hoffnungsfroh in die Zukunft sehen: Wir helfen den Kindern beim Erlernen von rechnen, schreiben und lesen, gründen mit den Eltern Gemeinschaftsgärten und bieten neben dem dafür notwendigen Wissen auch die notwendige Gerätschaft. So können mit dem Erlernten Grundwissen in Ackerbau und Gemüseanbau, Felder besser bewirtschaftet werden, um die Familien zu ernähren. Das Erlernte sichert den Menschen eine neue Lebensgrundlage. Mit gezielten Aktionen kannst du auch von Kärnten aus Menschen in aller Welt helfen, damit sie ihre lebensbedrohliche Situation überstehen können und eine Chance für eine bessere Zukunft bekommen. Für die notleidenden Menschen in Uganda kannst du etwa auch Hühner spenden.
Wusstest du, dass wir bereits 2006 den Wiederaufbau der Schule im Slumviertel Madoya/Kenia unterstützt haben? Eine Hochwasserkatastrophe überschwemmte das ganze Slumviertel mit Wasser, Schlamm und Müll. Das Hochwasser hat alle Klassenräume, Unterrichtsmittel, Bücher und Nahrungsmittel zerstört und das Schulgelände wurde zudem ein Brutplatz für Moskitos. Innerhalb kürzester Zeit entschlossen wir uns dazu, den Wiederaufbau der Schule in die Hand zu nehmen, um den 700 Kindern einen Fortbestand ihrer Schulbildung zu ermöglichen. Durch weitere Programme wie Alphabetisierungskurse für die umliegenden Bewohner*innen, konnten wir dazu beitragen, das allgemeine Wohlergehen von den Menschen vor Ort zu verbessern.
Seit der dürrebedingten Hungerkrise 2017 unterstützen wir aktuell die Menschen in Kenia mit Akut- und Aufbauhilfe, vorrangig in Marsabit, eine der am stärksten betroffenen Regionen im Norden des Landes. 2019 kam es zu einer weit verbreiteten Unterernährung im Land, insbesondere bei Kindern. Als ob dies nicht schlimm genug war, überfluteten Starkregenereignisse am Ende des Jahres große Teile der Region, um zu Beginn des Jahres 2020 von einer immensen Heuschreckenplage abgelöst zu werden. Durch den Heuschreckenbefall kam es zu einem riesigen Schaden an Ernte und Viehfutter. Das verschärfte die Ernährungsunsicherheit im Land. Die Menschen in Marsabit schaffen es nicht sich von den vielen Naturkatastrophen zu erholen, wissen nicht mehr, was sie tun sollen und benötigen weiterhin unsere Solidarität und Hilfe. Aufgrund der COVID-19 Beschränkungen sind wiederum die lokalen Märkte geschlossen, dazu kommen große Preissteigerungen vor allem bei Nahrungsmitteln.
Von unseren Hungerprojekten profitieren 240.000 Menschen, 20 Euro machen 1 Monat satt. Die Folgen der zahlreichen Katastrophen in Kenia sind nicht abzuschätzen. Wir helfen bei einer standortgerechten Landwirtschaft, dem Zugang zu sauberem Trinkwasser und unterstützen beim Erreichen einer Verbesserung von Gesundheit und Bildung. Wir dürfen den Aufschrei der Menschen, die um ihr Überleben kämpfen, nicht ungehört lassen. Spende jetzt, um unsere Arbeit vor Ort zu unterstützen und Leben zu retten, denn ein Leben ohne Hunger ist ein Menschenrecht.
#29 - Hilfe in Uganda
Wusstest du, dass wir bereits 1990 im Dorf Nabweja, Uganda, ein spezielles Projekt für Kinder, nämlich die Finanzierung eines Kindergartens, unterstützten?
Wusstest du, dass unser ehemaliger Direktor, Dr. Viktor Omelko, 40 Jahre lang an der Spitze der Caritas stand und Träger des goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich ist? Prälat Omelko hat sich in dieser langen Zeit mit großem Engagement für die sozialen Belange der Kärntnerinnen und Kärntner eingesetzt. 1935 in St. Philippen ob Sonnegg/Št. Lipš geboren, maturierte er 1955 am Bundesgymnasium Tanzenberg. Nach dem Beenden der Diözesanlehranstalt in Klagenfurt wurde er bereits 1960 zum Priester geweiht. Von 1962 bis 1968 verschrieb sich Dr. Omelko ganz der Jugendarbeit und katholischen Arbeitnehmerbewegung. 1968 überkam ihn der Ansporn nach einer weiteren Ausbildung und er wechselte bis 1974 an die Universität Wien zum Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Nach seiner Promotion 1974 ging Omelko zurück in seine Heimat und wurde zum Leiter des Kärntner Caritasverbandes.
Omelko gilt als Initiator unserer Caritas-Sozialschulen und setzte sich für den Bau neuer Alters- und Pflegeheime sowie die Errichtung von Kindergärten im kirchlichen Bereich ein. Auch die Caritas-Kleiderläden und die vielen Caritas-Beratungsstellen gehen auf seine Initiative zurück. Unser ehemaliger Direktor erkannte schon früh, dass die Zahl der Hilfesuchenden stets weiter steigen wird, sodass er schon 1974 die Lebensberatung und 1977 eine eigene Stelle für Sozialhilfe und Sozialberatung gegründet hat. Unter seiner Führung entstand 1983 das Klagenfurter Eggerheim für Menschen, die Wohnhilfe benötigten und er war einer der ersten, der nach den Erdbebenkatastrophen in Italien der 70er und Anfang der 80er Jahre, eine große Hilfsaktion für die betroffenen Regionen startete. Als 1991 die Jugoslawienkriege viele Menschen zur Flucht gezwungen hatten, organisierte Omelko die Unterbringung von Asylwerbern. Für ihn war jede Not ein Caritas Thema. Er wusste, dass niemand so stark ist, dass er nie Hilfe bräuchte und niemand so schwach ist, dass er nicht doch anderen in vielfacher Weise helfen kann. Unter seiner Leitung kam es auch zu zahlreichen Projekten in Afrika wie z.B. in Uganda, Simbabwe und Kenia. So wurden am Beginn der 2000er Jahre vor Ort Brunnen gebaut, Schulen und ein Gesundheitszentrum eröffnet.
Unser ehemaliger Direktor war häufig einer der Ersten, der Bedarf gesehen hat und nach seiner Grundeinstellung „sehen, urteilen und handeln“, tätig wurde. Am 1. September 2014 verabschiedete sich Dr. Viktor Omelko in seinen wohlverdienten Ruhestand. Mit Intellekt, Herz und unendlich viel Hingabe machte er die Caritas Kärnten zu dem, was sie heute ist. Aber auch heute noch ist uns er uns sehr verbunden und steht regelmäßig für Gespräche und Austausch über die Not im Land zur Verfügung! Wir danken ihm von Herzen für seine Aufbauarbeit und Weitsicht sowie sein großes Engagement für die Menschen am Rande der Gesellschaft.
Wusstest du, dass wir dieses Jahr gemeinsam mit der Kärntner Krone einen Sommer im Teil-Land organisieren? Unser Teil-Land befindet sich jedoch nicht in weiter Ferne, sondern hier bei uns in Kärnten. Viele Familien leiden bei uns unter Geldproblemen und finanzieller Not. Ein lustiger Sommerausflug in den Ferien mit der ganzen Familie ist nicht finanzierbar, der Besuch in einem Strandbad erscheint zu teuer und manchmal verzichten Eltern ihren Kindern zuliebe sogar auf ein Eis. Vieles, was für andere Menschen normal ist, ist für armutsgefährdete Menschen leider bereits ein schwer erreichbarer Luxus. Wir wollen Menschen, die auch coronabedingt den Gürtel enger schnallen müssen, die Möglichkeit geben, mittels Gutscheinen schöne Sommermomente zu erleben!
Wie bietest du anderen einen Teil-Land Moment? Indem du bei lokalen Unternehmen in Kärnten einen Gutschein erwirbst! Spende ein erfrischendes Eis für eine Familie, oder ermögliche ihnen einen Badetag am See, spende Alleinerzieher*innen einen Besuch beim Frisör oder ermögliche einer Familie einen lang ersehnten Kinobesuch…jeder Sommermoment zählt! Zusätzlich unterstützt du mit dem Kauf eines Teil-Land Gutscheins nicht nur die Beschenkten, sondern auch unsere regionale Kärntner Wirtschaft! Du schenkst also doppelt Freude! Armut in Kärnten ist oft unsichtbar. Schau bitte hin und unterstütz auch du einen Sommer im Teil-Land.
Die gekauften Gutscheine nehmen wir gerne in unserer Zentrale oder auch per Postweg entgegen! Alle Informationen zu Teil-Land hier.
Wusstest du, dass wir uns bereits 1992 intensiv mit dem Thema Partnerschaft, Eltern und Familie befasst haben? Damals haben wir Seminare und Kurse zu unterschiedlichen Themen angeboten: Bei uns konnten Paare bzw. Eltern Informationen sammeln, sich mit anderen austauschen und bekamen konkrete Hilfe für den Familienalltag. Die häufigsten Interessen und Fragen damals waren „Wie verhalte ich mich bei einem Trotzanfall meines Kindes? Wie gehe ich mit dem Thema Sexualität um? Oder auch Was tun, wenn meine Kinder streiten?“ Auch damals waren Partnerschaft und Familie umfassende und vielfältige Lebensbereiche, die sich laufend entwickelten und veränderten.
Heute sollen die Erwachsenen im Beruf Höchstleistung bringen und Karriere machen, eine Familie gründen und sich zugleich fürsorglich um Kinder kümmern, um dem Nachwuchs einen guten Start in ein erfolgreiches Leben zu ermöglichen. Die Lockdown-Situation in den letzten 18 Monaten brachte zusätzliche neue, schwierige Herausforderungen mit sich. Heute bieten wir allen Paaren, Eltern, Großeltern und Interessierten in verschiedenen Regionen in Kärnten regelmäßig Elterntreffpunkte an. Dabei werden über die unterschiedlichen Freuden und Hürden des Familien- und Erziehungsalltags gesprochen. Eine Fachkraft unserer Lebensberatung begleitet die Treffpunkte. Dabei haben alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich Wissen anzueignen, Erfahrungen auszutauschen und praktische Anregungen und Tipps für den konkreten Familienalltag zu bekommen. Neuerdings bieten wir unseren Elterntreffpunkt auch digital via Zoom an. Dabei wird 14tägig zu verschiedenen Themen referiert, um im Anschluss Fragen zum Thema zu beantworten. Unter p.poeschl-lubei(at)caritas-kaernten.at, der Emailadresse unserer Elternbildnerin Mag. Petra Pöschl-Lubei, kann man sich für den digitalen Elterntreffpunkt in eine Verteilerliste aufnehmen lassen. Im Zuge des Elternservice werden auch Einzelgespräche zum Informationsaustausch angeboten. Zusätzlich bieten wir jeden Montag von 08 – 12 Uhr über unser Elterntelefon unter 0664 / 806 488 343 Rat und Unterstützung zum Thema Erziehung und Familienalltag an.
Die Coronakrise erzeugt Frust und Stress, beides sollte man unbedingt loswerden! Ein „heilendes“ Gespräch mit Freund*innen kann dabei bereits sehr hilfreich sein, oder du suchst eine unserer Beratungsstellen auf – wir stehen dir gerne unterstützend zur Seite!
#33 - Elterntreffpunkt
Wusstest du, dass wir uns bereits 1992 intensiv mit dem Thema Partnerschaft, Eltern und Familie befasst haben?
Wusstest du, dass die youngCaritas bereits 2005 die Fotoaktion NOTaufnahmen gestartet hat, um den Blick für Notsituationen im Inland zu schärfen? Viele junge Menschen in unserem Land waren bereits damals bereit hinzusehen und sich einzulassen auf die Not von Menschen. Vor allem auf jene unter uns, die ausgegrenzt waren und Hilfe benötigten. Das Projekt NOTaufnahmen setzte sich mit sozialer Ausgrenzung auseinander. Dieses Hinsehen, diesen Blick, fingen die Jugendlichen mit der Digitalkamera ein. Fotografiert wurden Gegenstände, Symbole, Gegenden oder auch Situationen, um Sichtbarkeit zu schaffen. Dabei war es den Jugendlichen besonders wichtig, die Würde und Intimsphäre des Menschen stets zu wahren. Damit hat die youngCaritas auch schon 2005 bewiesen, dass soziales Engagement und Nächstenliebe richtig „cool“ sein können.
Heute engagiert sich die youngCaritas stärker denn je. Wir wollen nicht mehr zusehen, sondern Taten sprechen lassen, wollen Sichtbarkeit und Transparenz erreichen, für den Klimaschutz genauso wie für die Einsamkeit im Alter. Mit unseren Projekten wir z.B. dem Coffee to help, schenken wir jährlich in allen Spar, Eurospar und Interspar Filialen Kaffee für den guten Zweck aus. Heuer hat uns Corona den persönlichen Kontakt vor Ort erschwert und so haben wir kurzerhand unsere Coffee to help Boxen in die Sparfilialen gebracht! Dort kannst du unsere Coffee to help Box erwerben, um zuhause mit Freund*innen oder der Familie bei einer guten Tasse Kaffee eine gemütliche Zeit zu verbringen. Und gleichzeitig tust du damit Gutes und unterstützt Menschen, denen es nicht so gut geht.
Den Kaffeeplausch einer guten Sache zu widmen ist doch wirklich etwas Schönes! Willst auch du Teil der youngCaritas werden? Cool, dann klicke hier für weitere Infos: https://ktn.youngcaritas.at/
Wusstest du, dass Sandra Pires am Kreuzbergl in Klagenfurt geheiratet und lange Zeit in Klagenfurt gelebt hat? Sandra Pires, eine gebürtige Osttimoresin wuchs in Portugal und in Australien auf, wo sie große Bühnen- und Fernsehauftritte hatte. Als junge Frau reiste sie durch Europa und es kam zu einem spontanen Kurzauftritt in einem Wiener Club. Sofort wurden ihr Engagements in Österreich angeboten, die sie auch annahm. Der Liebe wegen beschloss sie, ihre Zelte in Australien abzubrechen und in Österreich sesshaft zu werden. Es folgte eine einzigartige Musikkarriere mit eigenen CD’s, Duetten mit internationalen Top Stars wie Eros Ramazotti oder Lisa Stansfield und Auftritten rund um den Globus. Auch in die Welt des Musicals und des Films tauchte sie ein. Sandra Pires ist eine echte Ausnahmekünstler*in!
Und heute? Heute lebt und arbeitet Sandra immer noch in Wien und ist zugleich regelmäßig in Kärnten zu Gast um hier an ihrem neuen portugiesischen Album zu arbeiten. Kürzlich besuchte sie zum wiederholten Male unseren carla shop in Klagenfurt, um ein wenig in unserer trendigen und nachhaltigen Kleidung zu stöbern. Dabei wurde sie auch auf unsere aktuelle 100 Jahre Caritas Wanderausstellung aufmerksam, welche derzeit kostenlos in unseren Einrichtungen zu sehen sind. Du bekommst dabei Wissen und Information über 100 Jahre Wirken und Tun der Caritas. Wo genau? Alle Termine hier. Im carla hast du jederzeit die Möglichkeit, deine Sommergarderobe mit einem preiswerten coolen Schmuckstück aus dem Textilkreislauf aufzupeppen!
Wusstest du, dass die aufregende Geschichte von unserem Haus Severin (heute das zuhause unserer SOB) bereits vor 1891 begonnen hat? Damals war es bekannt unter dem Namen „Lechleitnerisches Haus“. 1891 wurde es vom Vinzenzverein erworben und zu einem Studentenkonvikt und Knabenwaisenhaus adaptiert. Rasant geht es danach mit der Entwicklung des Gebäudes weiter: 1903 wurde es umgebaut und erweitert, um 1936 aufgestockt zu werden. 3 Jahre später eignete sich die NS-Wohlfahrt das Haus an und 1944 wird es nahezu vollständig zerbombt. Nach Kriegsende unterstützte der damalige Caritasdirektor Msgr. Josef Auernig, den Wiederaufbau von Haus Severin, um Platz für Organistenschüler*innen und Theologiestuden*innen zu schaffen. In dieser Zeit wird auch das Dachgeschoß ausgebaut. Im Juli 1975 übernimmt der Kärntner Caritasverband das Haus und funktioniert es zu einem Burschenwohnheim, Wohnungen Büro- und Clubräume um.
1985 kam es zur Gründung der Fachschule für Sozialberufe II (heute unsere SOB), welche bis heute ihren Platz im Haus Severin gefunden hat. Anfänglich mit einer Ausbildung im Bereich der Familienhilfe, welche jedoch wenige Jahre später bereits eingestellt werden musste. Seit 1990 bietet unsere Schule im Haus Severin etablierte Ausbildungen im Bereich der Alten- sowie Behindertenarbeit. Da die Räumlichkeiten von Haus Severin keine Möglichkeiten eines Turnsaales bieten, erweiterte man 1996 den Radius für die Schüler*innen mit dem wahrscheinlich schönsten Turnsaal Österreichs, dem ehemaligen Ballsaal des Hotel Sandwirts.
Damals und heute war unser Haus Severin stets ein Ort der Begegnung und des Lernens und sah wohl viele Menschen ein- und ausgehen. Heute sind es die Schüler*innen unserer SOB, die den Spirit dieses alten Hauses weiterleben und sich in den Räumlichkeiten ein umfangreiches Wissen aneignen, um für alte und pflegebedürftige Menschen sowie für Menschen mit Behinderungen eine spürbare Besserstellung in ihren Lebensvollzügen zu erreichen.
Du interessierst dich für unsere SOB? Das freut uns! Hier bekommst du mehr Infos.
#34 - youngCaritas
Wusstest du, dass die youngCaritas bereits 2005 die Fotoaktion NOTaufnahmen gestartet hat, um den Blick für Notsituationen im Inland zu schärfen?
Wusstest du, dass der Gedanke ein neues Pflegewohnhaus im Zentrum von Feldkirchen zu errichten, bereits in den 80er Jahren entstanden ist? Nach Verhandlungen zwischen der Kärntner Caritas und dem damaligen Bürgermeister der Stadt, Ing. Horst Huber, wurde entschieden, ein neues Altenwohnheim auf dem sog. Stoppergrundstück gegenüber der Michaelikirche zu errichten. Im Mai 1987 wurde das alte „Stopperhaus“ abgerissen und der Bau eines neuen Wohnhauses mit pflegerischer Betreuung konnte in Angriff genommen werden. 34 geräumige Appartements mit allen Vorkehrungen für die Pflege und Versorgung von alten Menschen waren mitten im Zentrum von Feldkirchen im Entstehen. Als Heimleiterin konnte Sr. Maria Andrea Reiterer gewonnen werden und am 4. Juli 1988 wurde unser Haus Theresia in Betrieb genommen.
Die hauseigene Kapelle wurde von der bekannten Kärntner Künstlerin Barbara Möseneder-Köchl gestaltet. Im Laufe der Jahre wurde unser Haus Theresia stets modernisiert und erweitert, um eine intensive Betreuung der Bewohner*innen zu ermöglichen.
Heute bietet Haus Theresia ein Leben Mitten im idyllischen Ortskern von Feldkirchen. Unsere Bewohner*innen genießen die Nähe zu vielen Einkaufsmöglichkeiten, Cafes und Restaurants. In unserem Garten befindet sich ein Pavillon und ein liebevoll angelegter Kräuter- und Gemüsegarten, der gemeinsam gehegt und gepflegt wird. Unsere Bewohner*innen können ihre Räumlichkeiten nach ihrem Wohlfühlgefühl mit eigenen Möbeln, Bildern und persönlichen Gegenständen gestalten. Anhand unserer aktiven Betreuung und Pflege fördern und stärken wir vorhandene Fähigkeiten. Dabei stehen Respekt, Fürsorglichkeit und Zuwendung für uns immer an oberster Stelle. In unserem Haus Theresia schaffen wir eine abwechslungsreiche und harmonische Tagesstruktur mit regelmäßiger Bewegung, Kommunikation, Kreativität und unterschiedlichen Freizeitangeboten.
Weitere Informationen über unser Haus Theresia bekommst du hier.
Wusstest du, dass die eigentliche Existenz von unserem Haus Martha drei resoluten Frauen zu verdanken ist, die 1986 ins Büro unseres damaligen Direktors marschierten und verlangten, dass endlich ein Pflegewohnhaus Mitten im Zentrum von Klagenfurt errichtet werden soll?
Am Gelände des ehemaligen Marienheims wurde im Jahr 2000 mit dem Bau von Haus Martha begonnen. Das Projekt betraf nicht nur ein Pflegewohnaus, sondern auch den Bau einer Tiefgarage mit 50 Plätzen und die Errichtung eines Gebäudes zur Erweiterung der Fachschule für Sozialberufe.
Eine große Besonderheit ist das Einbeziehen der Klagenfurter Stadtmauer in das Baugeschehen. So kann diese heute direkt im Haus Martha, als auch in der Tiefgarage bewundert werden. Wir finden, das ist eine wirklich besondere städtebauliche Leistung!
Am 1.12.2003 zogen die ersten Bewohner*innen mit dem Betreuungsteam in unser Haus Martha. Ein besonderes Ambiente bietet vor allem der Blick vom vierten und fünften Stockwerk über die Stadt bis hin zu den Karawanken. Im gesamten Haus sind Kunstwerke von Künster*innen aus allen möglichen Teilen Europas präsent und erfreuen das Auge und das Herz unserer Bewohner*innen.
Heute genießen unsere Bewohner*innen, Angehörigen und Besucher*innen, dass sie sich rasch mitten im Stadtgeschehen von Klagenfurt befinden. Kaffeehäuser, Geschäfte und der Benediktinermarkt sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Das kompetente Team im Haus Martha bietet ein freundliches Zuhause, in dem unsere Bewohner*innen individuell gepflegt, versorgt und betreut werden. Die Menschen stehen mit ihren körperlichen, seelischen und sozialen Bedürfnissen immer im Mittelpunkt. In unserem großen Festsaal gibt es stets einen regen Austausch, wir feiern gemeinsam Feste, am liebsten mit unseren benachbarten Caritas Sozialschulen. Das Zusammenführen von jung & alt stellt eine große Bereicherung für alle dar!
Weitere Informationen über unser Haus Martha bekommst du hier.
Wusstest du, dass unser Haus Michael im schönen Mölltal, bereits im Jahr 1716 gebaut wurde und ursprünglich ein Verwaltungs- und Magazingebäude gewesen ist? Im Jahr 2002 einigte sich die Gemeinde mit der Kärntner Caritas, dass das Gebäude zu einem Pflegewohnhaus umgebaut werden soll. Im Herbst 2002 konnte die südliche angrenzende Liegenschaft dazu erworben werden. Somit stand eine große Grundstücksfläche zur Verfügung, die alsbald zu einer großzügigen Außenanlage für einen erweiterten Lebensraum gestaltet werden sollte.
Bereits am 02.05.2003 konnten die ersten Bewohner*innen in das Haus Michael einziehen. Das Pflegehaus umfasst zum einen den schön renovierten Altbestand, dessen Innenhof mit einem Glasdach versehen wurde, der so zu einem großen Festsaal für die Bewohner*innen wurde. Im südlichen Teil befindet sich der moderne Neubau.
Heute erfreuen sich unsere Bewohner*innen an unserem großen Garten mit Terrasse. Die großzügig angelegten Grünflächen bieten ausreichend Platz für Spaziergänge und Aufenthalte in der Natur. Hochbeete, Kräuterschnecke und Beerensträucher laden ein zum gemeinsamen „garteln“.
Nach dem Grundsatz „so selbständig wie möglich, soviel Pflege wie nötig“, werden die Senior*innen im Haus Michael unter fachkundiger Leitung bei Tag und Nacht liebevoll umsorgt. Wir gestalten unsere Freizeit aktiv mit Ausflügen in die Umgebung. Unsere Sozialbetreuungsangebote sowie unsere Feste im Jahreskreis sorgen für ein abwechslungsreiches Leben im Haus Michael. Wohnen und leben bei uns bedeutet, den uns anvertrauten Menschen mit Respekt, Würde und Akzeptanz zu begegnen. Normalität, Lebensfreude und Selbstbestimmung – in unserer liebevollen Atmosphäre können die Bewohner*innen Gemeinschaft erleben und müssen keinen Abstrich in ihrer Individualität machen. Mehr zum "Haus Michael" erfahren? Hier entlang.
#39 - Haus Michael
Wusstest du, dass unser Haus Michael im schönen Mölltal, bereits im Jahr 1716 gebaut wurde und ursprünglich ein Verwaltungs- und Magazingebäude gewesen ist?
Wusstest du, dass der Bau unserer Werkstatt Veronika bereites 2009 vereinbart wurde? Das Grundstück in der Friesacher Industriestraße wurde zu einem sehr fairen Preis vom Dominikanerkonvent St. Josef in Friesach, an die Kärntner Caritas verkauft. Die Lage des Grundstücks ist von großem Vorteil, da es in der Nähe einer Apotheke und mehreren Geschäften liegt.
Ende April 2010 wurde mit dem Bau der Werkstatt Veronika begonnen und bereits Mitte November konnte die Eröffnung stattfinden. Durch die großzügige Raumgestaltung mit 5 Gruppen- und 2 Atelierräumen verschiedener Bestimmung, 2 Essräumen mit Ausgabeküchen und großzügigen Sanitäreinrichtungen, ist unsere Einrichtung von Anbeginn auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung abgestimmt. Büro und Aufenthaltsecken für unsere Mitarbeiter*innen fügen sich sehr gut in den 670 qm großen Lebensraum ein, welcher Besucher*innen und Interessierten auch ausreichend Raum für Begegnung und Austausch bietet.
Heute finden 28 Menschen bei uns eine Beschäftigung, liebevolle Begleitung und Betreuung. Wir gehen von einem personenzentrierten Ansatz aus und orientieren uns an der Methodenvielfalt, dem Normalisierungsprinzip und der Selbst- und Mitbestimmung. Die Förderung und Stabilisierung physischer, psychischer und kognitiver Ressourcen, eine sinnvolle Beschäftigung sowie das Erleben einer solidarischen Gemeinschaft im Innen und Außen stehen im Focus.
Unsere Klient*innen im Caritas:Team Lebensgestaltung sind gut in die Ortsgemeinschaften von Friesach, Althofen, Eberndorf/Dobrla vas und Globasnitz/Globasnica eingebunden. Unsere Mitarbeiter*innen legen besonderen Wert darauf, mit unseren Klient*innen in Beziehung zu treten und ihnen die Teilhabe und individuelle Unterstützung in sämtlichen Lebenslagen zu ermöglichen. Denn jede*r hat das Recht auf eine uneingeschränkte und selbstverständliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Für uns ist jeder Mensch etwas Besonderes! Du willst noch mehr über die Werkstatt Veronika erfahren? Hier lang.
Wusstest du, dass wir bereits 1981 begonnen haben, in den Pfarrgemeinden Kärntens Seminare zum Thema „Lehre mich sterben, dann lehre ich dich leben“ zu veranstalten? Bereits in den Jahren davor erkannten wir, dass Angehörige alter Menschen bzw. Sterbender in ihrer pflegerischen Kompetenz und ihrer Fähigkeit zur Begleitung unterstützt und begleitet werden müssen. Schwester Marcella Fellinger aus dem Kloster Wernberg, war maßgeblich beteiligt am Entwickeln zahlreicher Bildungsangebote in der Hospizbewegung und schaffte es, Menschen für die Möglichkeiten der Begleitung Sterbender und ihrer Angehöriger zu sensibilisieren. Unsere Arbeit, die über lange Zeit „Sterbebegleitung und Trauerarbeit“ genannt wurde, ist seit dem Jahr 2000 eingegliedert in den Dachverband „Hospiz Österreich“.
Der Abschied vom Leben ist ein schwerer, deshalb braucht es jemanden, der Sterbenden die Hand reicht. Heute ist die Bereitschaft zuhause zu pflegen, zu betreuen und zu begleiten nach wie vor sehr groß. Groß ist aber auch die Unsicherheit, begleitet vom Gefühl der Überforderung, oder etwas falsch zu machen. Unsere einschlägig ausgebildeten, freiwilligen, mobilen Hospizbegleiter*innen, stehen Menschen in der wohl schwierigsten Zeit ihres Lebens bei. Sie schenken ihnen Zeit für Gespräche, schaffen Freiräume für Erledigungen und Atempausen. Die Selbstbestimmung der schwerkranken Menschen steht dabei im Mittelpunkt, um die bestmögliche Lebensqualität und Würde bis zuletzt zu ermöglichen.
Hospizarbeit bedeutet Zeit schenken. Da sein, zuhören und Nähe spüren. Für weitere Fragen sind wir gerne für dich da!
Wusstest du, dass unser magdas Lokal heuer bereits seinen 5. Geburtstag hat? Seit 5 Jahren zeigen wir, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziales Business kein Widerspruch sind. Bei uns ist alles ein wenig anders! Das magdas ist weltoffen und couragiert, lässig und kamot und auf jeden Fall ist es gekommen, um zu bleiben! Wir sind ein buntes Team von Menschen aus 10 Nationen und wir sprechen bis zu 7 Sprachen. Vom Küchenchef bis zur Quereinsteigerin, jede*r bringt seine eigene Lebensgeschichte mit und macht diesen Ort so einzigartig. Der Beweggrund für die Entstehung unseres Lokals von Welt waren die vielschichtigen Herausforderungen der damaligen Zeit, wie Arbeitslosigkeit und Integration von Menschen mit anderen Kulturen, die geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hatten.
Unser magdas lässt sich in keine Schublade stecken! Es ist Cafe, Restaurant, Networking Space und Veranstaltungsort in einem, direkt am Stauderplatz. Die Möbel sind zum Großteil aus unseren Caritas Beständen und wurden von unseren Werkstätten in Friesach und Globasnitz liebevoll renoviert. Durch unser upcycling-Prinzip schafften wir ein modernes und urbanes Lokal, als Bereicherung für alle. Im magdas haben wir eine Bühne, wir veranstalten Lesungen und Konzerte und geben somit der Kunst eine neue Plattform. Aktuell kannst du bei uns die zeitgenössische Ausstellung der österreichischen Künstlerin Elisa Schlifke besuchen. Ihre Bilder (klassisch gemalt auf Leinwand oder Papier, aber auch auf anderen Materialien) sind bis Ende März 2022 bei uns zu Gast. Außerdem kannst du bei uns auch so richtig lässig und ausgelassen feiern – und das auch im privaten Rahmen. Wir helfen dir auch gerne bei der Umsetzung deiner großen Sause!
Bei uns lohnt sich der kulinarische Blick über den Tellerrand! Klassische Hausmannskost trifft auf orientalischen Twist, manchmal auch genau umgekehrt. Wir kochen wie zu Oma’s Zeiten und schätzen zugleich die vegetarische und vegane Küche. Frisches Kochen wird bei uns großgeschrieben, vorzugsweise mit regionalen, saisonalen Produkten. Gaumentango garantiert, denn Vielfalt ist auch hier unser Motto! Wir bekochen dich immer von Montag bis Freitag. Der Samstag gehört unseren Geburtstagskindern, Hochzeitspaaren, Jubilaren und all jenen Menschen, die gerne bei uns ein Fest im privaten Kreis ab 50 Personen feiern möchten. Wir freuen uns auf dich!
Noch mehr Informationen zu unserem magdas findest du unter: www.magdas-lokal.at
#42 - magdas LOKAL
Wusstest du, dass unser magdas Lokal heuer bereits seinen 5. Geburtstag hat?
Wusstest du, dass wir gemeinsam mit SPAR Kärnten & Osttirol seit 2016 die Filiale in der Tiroler Straße in Villach betreiben? Der sozialökonomische Betrieb bietet arbeitsmarktfernen Menschen eine Chance im Bereich Feinkost, Sortiment, Kasse und Regalbetreuung. Dabei unterscheidet sich weder das Sortiment noch die Preisgestaltung von einer anderen Filiale. Neben der Möglichkeit auf ein geregeltes Arbeitsleben und ein eigenes Einkommen wird den Menschen hier vor allem auch Wertschätzung geboten. Von Anfang an werden in der SPAR „Perspektive Handel“ Filiale die Teilnehmenden durch eine intensive sozialpädagogische Betreuung unterstützt. Alle Kund*innen bekommen natürlich auch in diesem Supermarkt die gewohnte SPAR Qualität!
Die Beschäftigung im SPAR Markt ist auf 8 Monate befristet. In dieser Zeit soll den Menschen geholfen werden, im Anschluss daran eine Beschäftigung am regulären Arbeitsmarkt zu finden.
Dieses Jahr feiern wir mit unserem SPAR-Caritas Supermarkt bereits den 5. Geburtstag! Die wahrscheinlich schönste Nachricht dabei ist, dass inzwischen 66 Beschäftigte – ehemals schwer vermittelbare, arbeitslose Menschen – seit der Eröffnung im Juli 2016, den Einstieg in den Arbeitsmarkt geschafft haben. Nachhaltiges Handeln ist in dieser Filiale eine zusätzliche Herzensangelegenheit. Der Markt in Villach punktet mit einem umfangreichen Angebot an regionalen und Bio-Produkten, spendet regelmäßig wertvolle Lebensmittel dem Villacher Sozialmarkt und schult bzw. sensibilisiert die Mitarbeiter*innen in puncto Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung.
Arbeitslosigkeit stürzt Menschen oft in große Not. Mit Hilfe unseres gemeinsamen Projektes mit SPAR „Perspektive Handel“ können diese Menschen wieder unabhängig werden, sie bekommen die Möglichkeit durch ihre Arbeit wieder für sich selbst zu sorgen. Einkaufen mit Mehrwert macht wirklich großen Sinn! Mehr Infos findest du hier.
Wusstest du, dass wir bereits 1977 beschlossen haben, unsere Beratungseinrichtungen durch den Aufbau einer Telefonseelsorge zu ergänzen? Genauer gesagt nahm der Beratungsdienst im Oktober 1977 mit 12 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen seine Tätigkeit auf. Der erste Leiter der Telefonseelsorge war Pater Josef A. Pilz SJ. In Krise geratene Menschen konnten sich nun anonym an jemanden um Hilfe wenden. Unter der damaligen ersten Rufnummer 83 385 konnte an Werktagen von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 21:00 Uhr immer ein*e Mitarbeiter*in erreicht werden. In den folgenden Jahren kamen nicht nur weitere Ehrenamtliche dazu, auch zwei Psychologinnen wurden statt Pater Pilz jeweils halbtags für die Telefonseelsorge eingestellt. Seit 1981 ist die Telefonseelsorge täglich von 10:00-22:00 Uhr auch an Wochenenden und Feiertagen erreichbar.
Anfang der 90er Jahre wuchs die Telefonseelsorge auf 32 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen an, welche für ihren Dienst auch eine spezielle Schulung erfahren durften, die ein halbes Jahr andauerte. In dieser Zeit änderte sich die Rufnummer auf 17 70, die Dienste wurden sukzessive erweitert, die Sorgen und Nöte der Menschen haben sich jedoch nicht wesentlich verändert: Beziehungslosigkeit, Beziehungsarmut, Verletzungen und Kränkungen in Beziehungen wurden am häufigsten zur Sprache gebracht.
Seit Ende 1999 sind wir unter der kostenlosen Telefonnummer 142 rund um die Uhr für alle Hilfesuchenden in schwierigen Lebenssituationen und in Krisen da. Konflikthafte oder fehlende Beziehungen, Trennungen sowie Trauer sind leichter zu bewältigen, wenn ein/e kompetente*r Gesprächspartner*in dabei unterstützt.
Heute bieten wir unser Hilfsangebot für alle Menschen in schwierigen Lebenssituationen nicht nur per Telefon, sondern auch via E-mail oder Chatberatung an. 66 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen und drei hauptamtliche Telefonseelsorger*innen hören zu, sind einfühlsam, verständnisvoll und entlasten. Jedes Gespräch findet im geschützten Rahmen von Anonymität und Verschwiegenheit statt. Diese Grundsätze der Telefonseelsorge der Kärntner Caritas sind während der derzeitigen Coronavirus-Krise besonders gefragt. Egal, ob nun über das Internet oder über die Notrufnummer 142, bei der Telefonseelsorge schenkt man deinen Sorgen und Ängsten rund um die Uhr ein offenes Ohr. Mehr Informationen.
Wusstest du, dass wir bereits 1999 erkannten, dass ein spezielles Beratungsangebot für junge Burschen und Männer notwendig ist? Bereits damals übernahm der Kärntner Caritasverband mit der Gründung einer Männerberatung eine Vorreiterrolle in Kärnten. Dass Männer häufig weniger Beratung bzw. Therapie nachfragen, spricht nicht für eine geringere Bedürftigkeit nach Hilfestellungen, sondern drückt in erster Linie die größere Schwellenangst der Männer gegenüber Beratung und Therapie aus. „Männer haben nicht weniger Probleme als Frauen, sie versuchen aber oft sehr lange, damit alleine zurechtzukommen,“ weiß Karlheinz Weidinger als Leiter der Männerberatung, der auch als Gewaltberater ausgebildet ist. Unsere Kultur und Gesellschaft hat sich in vielen Belangen in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. Familiäre Gefüge wie Patchworkfamilien oder Alleinerziehende, neue Geschlechterrollen, berufliche Flexibilität und die unaufhaltsame Informationsentwicklung stellen uns alle regelmäßig vor neue Herausforderungen.
Immer wiederkehrender Stress und Streit, häufig geht es um dieselben Themen. Keinen Ausweg aus dieser Spirale zu finden, das bereitet große Angst. Das Gefühl nicht respektiert und ernst genommen zu werden, macht ohnmächtig…und hilflos. Hinzu kommen ein schlechtes Gewissen und die Wut wird größer. Auslöser können Konflikte in Partnerschaft, Familie und Beruf, Lebensveränderungskrisen sowie unvorhergesehene Belastungen sein. Das alles muss nicht sein! In unserer Männerberatung bekommen Sie Hilfe, wenn Sie in Konflikten nicht mehr weiterwissen. Wir sind ein Team von Männern, dass Sie professionell begleitet auf der Suche nach einem neuen Selbstverständnis in Ihrer Rolle als Mann oder als (werdender) Vater. Wir bieten professionelle Hilfe auf dem Weg zu einem gewaltfreien Leben an – egal, ob Sie Opfer oder Täter sind.
Mehr Informationen über die Männerberatung der Kärntner Caritas bekommen Sie hier.
Telefonische Krisenberatung rund um die Uhr, mit erfahrenen Männerberatern aus ganz Österreich, gibt es kostenlos unter 0800 400 777.