Ein junger Mann steht im Eingang seines eigenen kleinen Barber-Shops in Uganda.

© Caritas Gulu

EMPLOYED – Projekt gegen Jugendarbeitslosigkeit in Gulu, Norduganda

Das Projekt soll arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene in Norduganda dabei unterstützen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlangen, die den Arbeitseinstieg erleichtern oder selbst Arbeitsmöglichkeiten schaffen. Gemeinsam mit der Caritas Gulu wollen wir mit dem Projekt EMPLOYED II (“angestellt/berufstätig”) zur Armutsbekämpfung und zur soziolökonomischen Stärkung der Jugend in Norduganda beitragen.

Schlüsselprobleme, die durch das Projekt angegangen werden

Die Region Norduganda steht vor großen Herausforderungen. Etwa 70 Prozent der jugendlichen Bevölkerung sind arbeitslos und leben in Armut. Ein Viertel der Haushalte in Norduganda wird von Jugendlichen geführt. Die hohe Armutsquote macht Jugendliche anfällig für Ausbeutung durch unwürdige Arbeitsbedingungen mit geringer oder gar keiner Bezahlung oder riskante Verhaltensweisen wie Drogenmissbrauch, Diebstahl und Glücksspiel. Gründe für Jugendarbeitslosigkeit sind mangelnde Bildung und Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt, eingeschränktem Zugang zu Krediten sowie fehlendes Kapital und Vorwissen für Unternehmensgründung.

Gemeinsam mit der Caritas Gulu wollen wir mit dem Projekt EMPLOYED (“angestellt/berufstätig”) - mit Unterstützung der Europäischen Union und der Österreichischen Entwicklungshilfe – zur Armutsbekämpfung und zur soziolökonomischen Stärkung der Jugend in Norduganda beitragen.

Bildung für bessere berufliche Chancen

Im Rahmen des Projekts profitieren 600 Jugendliche direkt von diversen Weiterbildungs-, Spar- und Vernetzungs-Angeboten. Insbesondere werden die Kapazitäten von 360 jungen Menschen aufgebaut, damit sie einer Erwerbstätigkeit und/ oder einkommensschaffenden Tätigkeiten nachgehen können und so sozial und wirtschaftlich gestärkt werden. Der Kapazitätsaufbau hilft ihnen, ihren Lebensunterhalt zu verbessern und zu diversifizieren und damit das Risiko, von Katastrophen betroffen zu sein, zu minimieren, weil ihnen alternative Erwerbstätigkeiten zur Verfügung stehen.

Die Förderung von dörflichen Spar- und Darlehensvereinigungen (VSLAs) trägt dazu bei, das Problem der geringen Ersparnisse und des begrenzten Zugangs zu Krediten unter Jugendlichen zu lösen. Wenn Jugendliche ihre Ersparnisse erhöhen und Zugang zu Krediten haben, können sie investieren und mehr Einkommen erzielen. Produktive und einkommensschaffende Tätigkeiten verringern die Arbeitslosigkeit.

Ein Peer-to-Peer Ansatz (Beratung durch Gleichaltrige) hilft, riskante Verhaltensweisen wie Alkoholismus, Prostitution, Glücksspiel und Diebstahl zu reduzieren. Darüber hinaus wird durch die Befähigung der Jugendlichen zur Teilnahme an den Entscheidungsprozessen in der Gesellschaft ihr Zugang zu staatlichen Programmen und Dienstleistungen verbessert. Die indirekt Begünstigten des Projektes sind 3.000 Menschen aus den Heimat-Bezirken der Jugendlichen, Gulu und Kitgum, einschließlich der Familienmitglieder der Zieljugendlichen, aber auch andere Gemeindemitglieder.

Arbeitseinstieg erleichtern oder selbst Arbeitsmöglichkeiten schaffen

Zielgruppe

Das Projekt richtet sich direkt an 600 Jugendliche (im Alter von 18 bis 30 Jahren) aus den Bezirken Gulu und Kitgum in Norduganda. Die folgenden Kategorien von Jugendlichen werden bei diesem Projekt vorrangig berücksichtigt:

  • Alleinerziehende Jugendliche
  • Jugendliche mit Behinderungen
  • Jugendliche, die die Schule abgebrochen haben
  • Jugendliche, die im Rahmen von EMPLOYED I eine Ausbildung absolviert und ein funktionales Unternehmen gegründet haben
  • Jugendliche, die mit HIV/AIDS leben
  • Jugendliche, die keine formale Ausbildung absolviert haben

Spezifische Zielsetzungen

  • Jugendliche in der Subregion Acholi verfügen über bessere Fähigkeiten und Möglichkeiten, sich an wirtschaftlichen Aktivitäten zu beteiligen und Risikoverhalten zu reduzieren. 
  • Die Jugend in der Subregion Acholi erhöht ihre politische Beteiligung an Entscheidungsprozessen, um den Arbeitseinstieg zu erleichtern oder selbst Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.

Dies ist ein Folgeprojekt für das Jugend-Beschäftigungsprojekt „Employed“, das von Caritas Gulu und Caritas Kärnten ins Leben gerufen und von EU und ADA finanziert wurde.

EMPLOYED - Chancen für die Zukunft

Das Video ist in englischer Sprache erstellt.

Ein Teilnehmer der Film-Foto-Ausbildung in Gulu hat dieses Video über die Projektmaßnahmen im Rahmen seiner Ausbildung erstellt. Es kommen nicht nur Projektverantwortliche, sondern auch direkt Begünstigte des Projekts zur Sprache.

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