Um (werdende) Mütter und ihre Kinder vor, während und nach der Geburt sicher medizinisch zu betreuen – und so Mütter- und Kindersterblichkeit zu senken – bauten wir 2019 in Kooperation mit dem katholischen Orden „Töchter der Göttlichen Liebe“ in Rushooka eine Geburtenstation. Jetzt werden werdende Mütter und ihre Kinder mit einem „Mama-Kit“ unterstützt.
Es begann in einer kleinen Hütte am Straßenrand. Fünf engagierte Schwestern der „Töchter der Göttlichen Liebe“ waren von der mangelnden Gesundheitsversorgung für Familien in Rushooka im Süden Ugandas betroffen und eröffneten mit einfachsten Mitteln eine Gesundheitsstation. Noch heute ist die „Mother Francisca Lechner Health Unit II – Rushooka“ der einzige Gesundheitsanbieter im Dorf. Außerdem ist sie eine weithin anerkannte Gesundheitseinrichtung mit einem breiten, umfassenden Angebot an Beratung, Behandlung, Laboruntersuchungen, Immunisierung und Präventionsarbeit.
Über die Jahre beobachteten die Schwestern, dass insbesondere Angebote für (werdende) Mütter und ihre Neugeborenen geographisch zu weit entfernt, oftmals unleistbar und von unzureichender Qualität sind. Hausgeburten oder Geburten am Weg zur Klinik gehen oft mit gesundheitlichen Risiken für Mutter und Kind einher, teilweise mit tödlichem Ausgang. HIV-positive Mütter laufen zudem Gefahr, das Virus bei der Geburt auf das Kind zu übertragen.
Mit unserer und der Unterstützung des Landes Kärnten wurde 2019 eine Geburtenstation in Rushooka gebaut und eingerichtet. Hier werden (werdende) Mütter, Väter und ihre Kinder vor, während und nach der Geburt umfassend untersucht, betreut und beraten. Dadurch sinken die gesundheitlichen Risiken für Mütter und Neugeborene, ebenso wie die Mütter- und Kindersterblichkeit und die Übertragung des HI-Virus während der Geburt.
Mittlerweile ist die Geburtenstation etabliert und wird auch gut von den werdenden Müttern in der Umgebung angenommen. Mit unserer und der Unterstützung des Landes Kärnten werden nun innovative „Mama-Kits“ gefördert, um mehr Mütter zur Inanspruchnahme der Dienste zu bewegen und die entstandenen Kosten für die Mütter zu subventionieren. In Rushooka gibt es kein „Mutter-Kind-Pass“-System, das Eltern motiviert, empfohlene Untersuchungen in einer Klinik zu machen. Sr. Marlene Webler und ihr Team haben sich mit ihren Mitteln eine einfache, innovative Alternative einfallen lassen, nämlich das „Mama Kit“. Es enthält ein Start-Paket für Babies. Frauen und Männer, die die Angebote der Klinik während der Schwangerschaft und Geburt in Anspruch nehmen, werden mit dem „Mama Kit“ belohnt. Das umfasst diverse Untersuchungen, sowie unter anderem HIV-Tests für Vater und Mutter. Außerdem werden noch Medikamente für den laufenden Betrieb gefördert.